Unterkunft
SunriseSunset
Noch nicht so recht wissend was ich heute machen soll bin ich einfach mal zum Bahnhof gelatscht. Povoo wäre ganz nett, sagt der Reiseführer, aber da fährt kein Zug hin und mit dem Bus ist mir das zu weit/umständlich. Also doch was anderes suchen. Hämeenlinna sollte man mitnehmen, vor allen Dingen die alte Burg, auch wenn man sie innen nicht einzeln besuchen kann sondern nur in der Gruppe.
In gut einer Stunde kommt man mit dem IC bequem hin. Der Stadtplan vor dem Bahnhof war mal wieder schwierig zu lesen, alleine die Standortbestimmung gleicht eher Rätselraten. Aber letztlich hat sich der Weg ins Zentrum dann doch gefunden. Es ist doch eine eher kleine Kleinstadt, da war Turku z. B. doch etwas größer.
Die Burg ist zwar recht groß, aber große Teile sind nicht original, weil Teile davon immer mal wieder zerstört wurden, als Gefängnis oder Brauerei fungierten.
Den ganzen Tag fällt mir schon auf, dass die Fahnen auf Halbmast sind, wird ja wohl einen Grund haben.
Jetzt sitze ich schon ein kurzes Weilchen auf einer Bank am Marktplatz und vorhin habe ich mitbekommen wie zwei Polizisten einen total stockbesoffenen Typen abgeschleppt haben, in den bereit stehenden Krankenwagen.
So ein anderer herumlungernder Typ schwankte gerade mit seiner Tüte Sprit vorbei und labert mich gleich auf Englisch an. Komisch, muss man mir ansehen, dass ich kein Finne bin. Naja, ich habe so getan, als ob ich ihn nicht verstehe, hatte keinen Bock mich auf eine Diskussion mit ihm einzulassen.
Tjoh, mein Zug geht erst in 2 Stunden, aber so rechte Böcke mir noch was anzusehen habe ich eigentlich nicht. Temperaturmäßig kann man es in der Sonne aushalten, aber 2 Stunden sind doch etwas lang. Also doch nochmal aufgerafft und durch die Gegend gelaufen, genauer gesagt in die „Fußgängerzone“, die beschränkt sich gerade mal auf 100 m 😎.
Zumindest das Wetter ist schön, die Sonne scheint und es ist trotzdem kalt.
Noch knapp eine Stunde im Bahnhof abgehangen. Dann, endlich, der Vorstadtzug. Glücklicherweise konnte ich noch ein Plätzchen ergattern, später wurde es proppenvoll und alle naselang klingelte ein Handy oder musste einer unheimlich dringende Telefonate führen. Da hätte man gerade reinschlagen können.
Also Freitags Abend ist in der Stadt voll die Hölle los, alle Kneipen voll und auch die Restaurants.