16.03.2004   – Turku –   16.03.2004

Schon um kurz nach 06:15 Uhr aufgestanden. Heute geht es nach Turku. Meine Fahrtkarte war gebucht auf den IC², ob ich den wirklich genommen habe ist nicht sicher, denn der kommt um 11:00 Uhr an, aber schon um 11:22 Uhr habe ich Fotos von aus der Markthalle, das kommt mir etwas sportlich vor. Vermutlich habe ich doch den Zug um 07:38 Uhr genommen. [Nachtrag 2025: Anno 2004 gab es noch gedruckte Fahrpläne die man am Bahnhof haufenweise vorfand. Sie waren kaum größer als eine Checkkarte und konnten ideal verstaut werden. Ebenfalls gab es PDF-Dateien der Fahrpläne zum Runterladen, entweder einzelne Strecken oder aber eine Datei mit allen Verbindungen. Das war einfach super angenehm so eine Reise zu planen. Heute ist das alles verschwunden und es ist einfach ein totaler Mist, wie will man da vernünftig eine Reise planen, wenn man noch gar nicht so recht weiß wohin man möchte und welche Möglichkeiten es hat. Manchmal bekommt man heute noch nicht mal mehr angezeigt an welchen Bahnhöfen ein Zug zwischendurch noch anhält. <hmpf>]

Wir waren gerade ein paar Meter aus dem Bahnhof raus, schon hielt der Zug recht unvermittelt wieder an. Wenige Minuten ging es wieder ein paar Minuten weiter und dann war Sense. Fast eine Stunde auf dem gleichen Fleck, no go. Die Durchsagen in Finnisch waren natürlich Böhmische Dörfer. Später stellte sich dann heraus, dass die Lok im Eimer war.

Das Wetter ist durchwachsen, neblig, aber wenigstens kein Regen, die Temperaturen liegen so bei +3 °C.

Gegenüber Helsinki ist Turku schon fast Provinz.

In der Markthalle habe ich einen Liter Blaubeersaft getrunken, lecker, und ein Thunfisch Sandwich eingefahren was allerdings ziemlich lau war.

Danach ging es zur ziemlich imposanten Domkirche. Und welche Überraschung, sie ist geheizt. Das muss ein Vermögen kosten.

Den Weg zur etwas außerhalb gelegenen mittelalterlichen Burg habe ich zu Fuß am noch zugefrorenen Fluss zurückgelegt. Auch hier wieder ziemlich warme Luft in allen Räumen und in einigen Zimmern waren lebendige „Wächter“ und „Wegweiser“. Sowas gibt es bei uns gar nicht mehr, kostet ja alles zu viel.

Dann ging es wieder zurück in Richtung Stadt. Irgendwie hatte ich noch Lust auf was Flüssiges und ein Stück Kuchen oder sowas wäre auch nicht schlecht und Zeit war ja auch noch. Da kam das hiesige „Stockmann“ doch gerade Recht. Bei den Preisen zuckt man allerdings ganz schön zusammen.

Kaum sitze ich im Zug ist der Himmel blau, fast keine Wolken mehr zu sehen, krass.

Pünktlich 😎 wieder in Helsinki angekommen habe ich gleich noch den ersten Schwung Postkarten auf die Reise geschickt, 0,65 ct pro Briefmarke, auch ein stolzer Preis.

Wieder im Hotel angekommen erst mal die Schuhe aus und die runden Quanten ausruhen, Bilder abladen und überhaupt.

Später bin ich dann noch mal losgezogen. Essen beim finnischen Mexikaner/Italiener. War gut.

Dann noch ein Bierchen in der „Stammkneipe“ und wieder zurück ins Hotel.