Unterkunft
SunriseSunset
Statt bequem über die Öresundbrücke heute also per Fähre von Helsingør nach Helsingborg und ab da geht es dann auch schon wieder auf ziemlich bekannten Wegen nach Sunne. Der Abschnitt auf der [E6]/[E20] ist gegenüber früher etwas reduziert, was nicht weiter schlimm ist. Am „Trafikplats Halmstad Norra“ geht es von der [E6]/[E20] runter auf den Inlandsvägen [26]. Diesem nicht ganz stoisch folgen, unterwegs sind ein paar kleine Haken zu schlagen. So z. B. nicht auf der [40] östlich nach Jönköping sondern westlich und dann auf der [185] nach Mullsjö. Wenn Zeit ist in Mariestad Halt zum Mittagessen, das Restaurant der Wahl liegt in der Kungsgatan.
Was für eine Nacht. Kaum hatte ich mein müdes Haupt sanft gebettet, erklingen aus dem Flur reichlich laute Stimmen, da wurde sich ziemlich energisch und halt auch laut unterhalten. Naja, man denkt, die legen sich in die Falle und gut ist, aber nein. Langsam gewinnt das „Gespräch“ an Fahrt, es wird lauter und lauter und schaukelt sich immer weiter hoch. Irgendwann döse ich wohl doch weg, werde aber plötzlich aus den tiefsten Träumen gerissen, da geht echt die Post ab, es wird geschrien, der Hammer. Keine Ahnung wann es ein Ende fand, am liebsten hätte ich die Kombattanten zum Mond gehuft.
Der Wecker war für 07:30 Uhr gestellt, dann geändert auf 07:00 Uhr. Nach unruhiger Nacht dann doch schon frühzeitig aus den Federn. Frühstück und los zur Fähre. Perfekte Landung, die 8-Uhr-Fähre stand bereit, drauf fahren, Motor aus, Schotten dicht, Abfahrt, perfekt.
Erst mal orientieren und auf das Außendeck. Hmm, irgendwas ist anders. Es ist ziemlich ruhig und es stinkt nix, wird wohl elektrisch angetrieben, die Fähre. Feine Sache, das.
Was wird sich der schwedische Zoll heute einfallen lassen? Der Einstieg mit der üblichen Fragerei, wo fahre ich hin, aha, nach Sunne, und dort, ja, da übernachte ich nur und fahre weiter, wie, nur eine Nacht übernachten, ja, doch, ich übernachte da nur und fahre dann weiter, aha. Dann kommt etwas ganz neues, ein zweiter Beamter hält mir ein kleines Gerät mit Plastiktülle vor das Gesicht, aha, einmal feste pusten bitte, ja, weiter pusten, weiter, ja, gut, weiter fahren.
Es ist nicht wirklich viel los um diese Zeit auf der Autobahn. Es ist trüb, Temperatur leicht über dem Gefrierpunkt, von Schnee weit und breit nichts zu sehen, kein Krümel, nicht mal Reste.
Meine Mittagspause hatte ich wie schon häufiger in Mullsjö gehabt, lecker „Krabbenbrot“. Am Götakanal bin ich vorbei gefahren, bei dem schäbigen Wetter muss das nicht sein.
Ankunft am Hotel, der Parkplatz ist komplett leer, könnte daran liegen, dass ich außergewöhnlich früh bin, es ist 15 Uhr, noch hell. Leider ist das Restaurant heute geschlossen. Au weia, da muss ich extra nach Sunne ins Dörfchen zurück fahren, wie ärgerlich, nicht wegen der paar Kilometer, sondern so überhaupt, der Bequemlichkeit wegen. Aber was will man machen.
Gelegenheit im Hellen sich die Beine etwas zu vertreten. Wie gesagt, es liegt kein Krümel Schnee, der See ist vollständig eisfrei. Das hatte ich auch schon anders gesehen, der See zugefroren und komplett mit Schnee bedeckt.
Essen im „Sunne Grillen“, einer dieser üblichen schwedischen Takeaways, mit Sitzgelegenheit, alles ganz einfach, kein Schicki-Micki. Das Essen war frisch und lecker, fein. Als Getränk eine schwedische Brause, eine Alkohol-Lizenz hatten sie wohl nicht, musste aber auch nicht sein. Es wartete ja noch eine schon angekühlte Nibelungenhof Kerner Auslese (2015), mit mäßiger „Stromstärke“ von 10,5% im Halblitergebinde. Leckerster Stoff.