Unterkunft
SunriseSunset
Dieser Streckenabschnitt hat mich ja bisher immer mit grandiosem Wetter beschenkt nebst meiner ersten Sichtung einer Nebensonne, wo ich noch gar nicht mal wusste was das war und es deshalb eine wirklich außergewöhnliche Erfahrung im Leben war. Die Erwartungen sind also hoch. Gespannt bin ich auch auf die beiden Grenzübertritte, einmal von Sverige nach Suomi und dann gut 100 km später von Suomi nach Norge. Die Grenze zwischen Karesuando/Kaaresuvanto habe ich bisher immer passiert ohne je einen Grenzbeamten gesehen zu haben. Beim Übertritt von Suomi nach Norge wurde ich bisher einmal kurz kontrolliert.
Wenn man Jokkmokk hinter sich gelassen hat, kommt man bald nach Porjus, dort könnte man sich mal den Bahnhof der Inlandsbanan angucken mit dem Haus der vielen Polarlicht-WebCams.
Tja, Hotel und Parken in Tromsø, was war das in der Vergangenheit für eine einfache und vor allen Dingen spotbillige Geschichte. Umsonst parken kann man in Tromsø durchaus, das wusste ich gar nicht. Halt auch nur zwischen 17 Uhr und 8 Uhr. Die Frage ist nur, ob man da auch so einfach mal einen Parkplatz findet, im Zentrum sicherlich eher nicht. Dann muss man aufpassen, viele Parkmöglichkeiten sind nur mit App benutzbar, also scheiden für mich schon mal aus. Eine Möglichkeit wäre das „Fjellet p-hus“ (Fjellet Parkeringshus (Deutsch Felsparkhaus) oder Parkeringstunnelen) an welches praktisch komplett im Berg liegt.
Eine Zufahrtsmöglichkeit hat es in der Grønnegata 55 (Einfahrt Zentrum Süd), direkt neben der „Mathallen“ (ganz genau nennt sich der Weg „Håkon d.g. gate“). Wo sich der andere Straßenzugang vom Zentrum aus befinden soll habe nicht herausgefunden, die Infos dazu sind wirklich sehr schlecht. Im verlinkten Wikipedia-Artikel sind zwar vier exakte Koordinaten angegeben aber selbst die für die Einfahrt bei der Mathallen ist dort nicht korrekt angegeben. Ahh, doch, die Einfahrt „Skanckesmuget“ (Einfahrt Zentrum Nord) habe ich nun auch gefunden. An der Ecke Vestregata 54, Skanckesmuget 15 liegt die Einfahrt. Die andere Zufahrt liegt direkt im Tunnel der „sentrumstangenten“. Zwischen 8 und 18 Uhr kostet eine Stunde 30 NOK, außerhalb 15 NOK, maximal aber 300 NOK am Tag. Bei den Hotels wo ich bisher geschaut hatte, stand aber was von 180 NOK, vllt. haben die einen speziellen Deal.
Wenn man etwas genauer auf die OpenStreetMap schaut, dann sieht man sowohl die (unterirdischen) Straßen des „Fjellet p-hus“ als auch die Zugangswege zu Fuß (z. B. durch die „Tromsø Bibliotek“). Wieder einmal ein Beweis dafür wie überlegen hier OSM gegenüber G__gle Maps ist.
Sonnenuntergang heute in Tromsø ist um 17:03 Uhr. Vermutlich die Zeit, wenn ich eintreffe. Bedingt durch die umliegenden Berge wird sie aber schon früher verschwunden sein.
Habe lang hin und her überlegt, mich dann aber dann doch gegen eine Nordlicht-Tour entschieden. Bis zu 7 Stunden mit über 10 Leuten in einem kleinen Bus unterwegs, selbst wenn Masken Pflicht sind, nee. Da habe ich nun schon so lange gewartet, dann macht ein Jahr mehr oder weniger auch nix mehr aus. Zumal die Wahrscheinlichkeiten für Polarlichter ja nun wieder von Jahr zu Jahr steigen.
„Die“ Nordleute, die sparen sich bei der Beleuchtung noch zu Tode. Sitze nun im „Walter & Leonard“. Von außen dachte ich, das hat ja geschlossen, nur ganz funzelig war bei genauerem Hinsehen schummriges Licht zu sehen. Es ist fast ganz leer, aber wohl schon gut gebucht, denn ich wurde nach einer Reservation gefragt. Es ist ja noch ziemlich früh, gerade 18 Uhr. Bestellt habe ich Tørrfisk, dazu ein Gläschen Chardonnay, den kann man wohl trinken. Es läuft coole (jazzige) Musik, auf Sonos Lautsprechern.
Aber fangen wir mal am Anfang an. Gemütliches Frühstück kurz vor 8 Uhr, es mangelte an nichts. Abfahrt wohl gegen halb neun, Temperatur lediglich bei -7 °C. Trotzdem waren Kupplung und Schaltung schon leicht schwergängig. Aber natürlich kein Vergleich zu 2020, da ging es bei glaube ich -24 °C doch deutlich zäher zu Gange.
Um die Chance zu erhöhen mal wieder 98er Sprit zu tanken, bin ich doch über Jokkmokk gefahren, dort gab es den Edelsaft auch. Das Navi wollte mich über das Bjørnfjell schicken, eine Alternative bot es auf explizite Nachfrage nicht an, was für ein störrisches dusseliges Ding. Aber noch bin ich hier der Fahrer und bestimme wo es lang geht. Was impliziert, dass mir ein selbst fahrendes Auto nicht - nie, never ever - unter den Hintern kommt. Lasse mir doch nicht von einer struntzdummen „KI“ vorschreiben wo es lang geht.
Nun steht noch das Umpacken an, also direkt vom Walter & Leonard ins „Fjellet p-hus“ und das Material holen. Das Hotel ist zum Glück nur ein paar Meter weit entfernt. Ja, nun, was mitnehmen, was nicht? Die Temperaturen in Longyearbyen sollen bis Mittwoch *einstellig* im Minusbereich liegen, also wirklich super kalt ist das nicht. Auf der anderen Seite der Ausflug mit dem Schiff dauert 10 Stunden und man wird wohl viel draußen sein. Also mal lieber doch das flauschige und warme Zeugs einpacken. (Außer auf dem Saltfjellet sind die Prognosen bei meiner Rückkehr überall bescheiden, sprich Plusgrade.)
Aufbruch. Die „Ølhallen“ habe ich gar nicht auf dem Programm, zwar hat sie heute geöffnet, sogar bis 01:30 Uhr, aber das „Solid“ ist einfach cooler. Vor dem großen Ansturm am Samstagabend habe ich noch ein schönes Plätzchen ergattert und oh Wunder, es gibt noch Weihnachtsbier. Ist das köstlich. Ab 21 Uhr ist es voll. Auch hier wieder Beleuchtung auf sprichwörtlicher Sparflamme. Coole Mucke läuft im Hintergrund (sehr coole Mucke), ein vielstimmiger Gesprächsteppich erfüllt den Raum. Ähh, war da was? Anscheinend nicht.
Der Flieger morgen geht schon um 10:30 Uhr, ca. 2 Stunden früher als zu PolarJazz-Zeiten, da muss ich ja mal richtig nach Wecker aus den Federn.
Zwei Weihnachtsbiere sind ihrer Bestimmung zugeführt worden. Hier steppt der Bär. Gefühlt ist es 30 °C warm. Es ist 21:40 Uhr, keine Zeit den Rückzug anzutreten. En øl til, noch ein Bier bitte.
Ist es denn zu glauben, jetzt wird hier auch noch die Discokugel angeworfen. Der Autor bekommt nostalgische Anwandlungen. 😃
Die heutige Strecke ist förmlich gepflastert mit WebCams. Und einige davon haben sogar eine Live-Funktion (Siehe ). An einigen Stellen kann man auch im Sichtfeld der Kamera parken, auch im Winter.