31.01.2023 Östersund – Vuollerim 31.01—11.03.2023


Di 31.01.2023 Östersund – Vuollerim, 7 Std. 52 Min. (600 km)

Unterkunft

vv_Oestersund
vv_Dorotea
vv_Storuman
vv_Sorsele
vv_Arvidsjaur
vv_Jokkmokk
vv_Vuollerim

fc_Oestersund
fc_Vuollerim

SunriseSunset

Ein weiterer Wasserfall erwartet mich auf der heutigen Route. Ganz in der Nähe hatte ich sogar schon mal angehalten und Bilder geschossen. Hier fließt der „Vindelälven“. Und der Wasserfall liegt in kurzer Distanz von der [E45], eine Seitenstraße führt an die Stelle des Flusses wo man den Wasserfall sehen könnte. Es kommt darauf an, ob diese Seitenstraße im Winter passierbar ist und ob die Vegetation von der Straße einen Blick auf den Wasserfall frei gibt. Von der [E45] muss man links abbiegen in Richtung „Blattnicksele“. Direkt in der Nähe, etwas flussaufwärts befindet sich ein anderer Teil des „Sandseleforsen“, der dürfte aber nicht auszumachen sein, er wird von Bäumen abgeschirmt, außerdem ist es wie der untere Teil auch eher eine Stromschnelle und vermutlich im Winter gar nicht realisierbar, bei Schnee und Eis.

Nachdem kurz vor dem Ziel der Umweg in 2022 ja eine ganz famose Abwechslung war, werde ich heute wohl wieder diese Strecke [BD 682] nehmen. Vorher gilt es natürlich traditionsgemäß an der Haltestelle „Fiandberg“ einen Fotostopp einzulegen.

Dass das Zimmer nicht zur Fußgängerzone lag hat sich definitiv ausgezahlt, es war absolut ruhig. Frühstück war wieder ganz fein. Nun erst mal die Gedanken sortieren was heute so alles passiert ist, eine ganze Menge. Östersund wolkenfrei, -1 °C. Man schlängelt sich schnell aus der Stadt heraus, mit Hilfe des Navis leichter.

Da es gar keine Wolken gibt sind die Aussichten auf eine Nebensonne natürlich auch eher ungünstig. Aber man kann nicht alles haben. Auf jeden Fall hat es schon mal einigen Schnee in der Landschaft. Der Verkehr ebbt sobald man die Stadt verlassen schnell ab. An einigen Stellen waren Flüsse oder Seen nicht komplett zugefroren. Die Temperaturen lagen eine ganze Weile nur unwesentlich unterhalb des Gefrierpunktes. Man gleitet durch die Landschaft, herrlich.

Zwischendurch bewölkt es sich auch wieder, aber nur kurze Zeit. Da das Navi heute wieder mal etwas kapriziös ist, so wie es scheint lotst es mich auf dem letzten Abschnitt wieder auf einen extra langen Umweg, ist noch unklar wie viele Kilometer heute eigentlich zu bewältigen sind. Irgendwas um die 600 km sollten es sein.

Der Versuch den Wasserfall am Vindelälven aus der Nähe zu begutachten schlägt fehl, zwar kann man die Straße nach Blattnickelse bequem fahren, aber der Blick auf den Fluss wird durch Bäume komplett versperrt, gut, ein Versuch war es wert. Von der Straßenbrücke über den Vindelälven kann man den Wasserfall, naja, es sind eher Stromschnellen, eigentlich auch sehen, aber die Eisenbahnbrücke versperrt die Sicht. So oder so, viel zu sehen gäbe es nicht wirklich, der Fluss ist mehr oder weniger komplett zugefroren.

Die Temperaturen sinken langsam aber stetig, plötzlich sind es auch -10 °C, weiter fallend. Der Himmel wolkenfrei. Die Straße ist wunderbar zu fahren, die Fahrbahn komplett verschneit.

In Sorsele mache ich einen kurzen Abstecher zum Fluss, es ist -18 °C, die Sonne scheint zwar, aber es wird doch schnell frisch um die Nase. Und in der Tat, die haben am zugefroren Fluss ein monumentales Mercedes-Benz-Kreuz platziert, das hatte ich zwar schon von einer Webcam so geahnt aber war mir nicht sicher.

Viele Ecken kommen mittlerweile bekannt vor.

Die geplante Abkürzung habe ich genommen, die Straße ist nicht wirklich schmäler als der Inlandsvägen, aber es ist noch weniger los. Plötzlich meldet sich das Navi, Aufgrund veränderter Verkehrs­verhältnisse schlägt es eine andere Streckenführung vor, ich stimme ungesehen zu. Es stellt sich heraus, dass es eh die Strecke ist die ich fahren wollte. Scherzhaft meinte ich noch, dass die Umleitung ja wohl kaum auf Grund irgendwelcher gesperrter Passtrassen sein kann. Nicht viel später sehe ich eine Anzeige am Wegesrand die sagt, dass wenn das Licht blickt, und das Licht blinkt, die Straße soundso gesperrt sei. Potzblitz, da kann ich froh sein, dass ich mich hier nicht in eine Sackgasse manövriert habe und wieder alles zurück fahren muss. In Windeseile ist man wieder auf dem Inlandsvägen.

Weiter geht es. Auch wenn es wirklich gut vorwärts geht heute, die Kilometer die noch zu fahren sind nehmen nicht sooo rapide ab. Nicht das ich in Eile wäre, zeitlich ist alles im absolut grünen Bereich, aber, nee, nix aber.

So gegen 15 Uhr verschwindet die Sonne so langsam unterm Horizont, sie gibt noch mal alles, ein Traum. Ich stelle aber trotzdem fest, dass es angenehmer ist bei solchen Lichtverhältnissen von Süden nach Norden zu fahren, statt umgekehrt, denn dann bratzelt einem die Sonne mehr oder weniger den ganzen Tag durch die Windschutzscheibe.

Einschub: Das Mariestads „Old Ox“, Stromstärke, 6,9%, ist lecker.

Irgendwann muss ja der Abzweig vom Inlandsvägen kommen, aber wann. Mittlerweile ist es schon dunkel und da sieht alles ganz anders aus. Das Navi schlägt einen Abzweig vor, ja, der müsste, der könnte, der sollte es sein. Ich fahre zu. Meine Sicherheit auf der richtigen Strecke zu sein liegt bei 99%. Gegenüber 2022 ist es nicht nur dunkel sondern es liegt auch deutlich mehr Schnee, das macht die Straße gleich etwas schmäler.

Dann meldet sich schon wieder das Navi, es hat einen Vorschlag, ich stimme wieder ungesehen zu. Es schlägt erneut den Weg vor, den ich eh fahre wollte, aber halt, ich soll schon in 20 km am Ziel sein. Ich kann mich irren, aber das stimmt garantiert nicht. Egal, mittlerweile weiss ich, dass ich auf der richtigen Route bin, da brauche ich das dusselige Navi nicht mehr.

An der erwarteten Stelle ist Vuollerim ausgeschildert, von da sind es noch 40 km. Und wieso ist nun beim Vorschlag des Navi schon deutlich vorher Schluss? Das wissen nur die Götter. An der Stelle wo die vorgeschlagene Route endet fängt wenige Sekunden später eine neue Route an. Muss man das verstehen, nein.

Die Strecke ist auch im Dunkeln eine Offenbarung. Eine Kurve jagt die andere, es geht hoch und runter, aber ich habe die ganze Strecke für mich alleine. Ich fahre trotzdem eher sachte. Und wie wenn ich es geahnt hätte, plötzlich steht ein ganzes Rudel Rentiere auf der Straße. Wie zu erwarten sprinten sie nicht unmittelbar davon, sie traben gemächlich umher, laufen weiter auf der Straße, nach links, nach rechts, ich folge in sicherem Abstand mit kleinstem Schritttempo. Nach einer Weile macht dann ein Tier den Anfang und hechtet über die hohe Schneehürde in den Wald, sofort folgen die anderen, hüpf, hüpf, hüpf, hüpf. Ich fahre langsam weiter. Das nächste Rudel, das gleiche Spiel. Es folgt noch eine weitere Gruppe, dann ist die Bahn wieder frei.

Die letzten Kilometer bis nach Vuollerim verfliegen, der Spaß hat sein Ende. Temperatur unterwegs: -22 °C.

Ankunft am Hotel, einchecken, Krempel ausräumen. Gut, also wirklich gut anziehen. Abmarsch, Füße vertreten. Der Schnee, er musiziert, er knirscht, das Geräusch könnte ich mir stundenlang anhören. Rückkehr, Essen bestellen, ein „Stew“. Die junge Bedienung ist sehr nett und aufmerksam, als sie das Essen bringt fragt sie mich auf Deutsch, ob wir Deutsch sprechen können. Ja, klar, können wir. Erkenntnis, sie ist keine ausgewanderte Deutsche, nein sie ist Schwedin die einfach nur sehr gutes Deutsch spricht, Respekt!

Das „Stew“ stammt vom lokalen Züchter, wie ich erfahren habe, da schmeckt es gleich noch mal so gut, nein, es war wirklich sehr lecker. Dazu, siehe oben, ein „Old Ox“, wie kann der Tag schöner ausklingen.

Die Wetteraussichten für Longyearbyen sind bestens, die Temperaturen sollen während meiner Anwesenheit komplett zweistellig unter dem Gefrierpunkt liegen, Tag und Nacht. Das wäre mehr als „cool“.

wc_Mosjoen
wc_Ollsta
wc_Hallviken
wc_Loevberga
wc_Roerstroem
wc_Meselefors
wc_Vilhelmina_Volgsjoevaegen
wc_Vilhelmina_Sky_View
wc_Norrheden
wc_Storuman_Square
wc_Lomselenaes
wc_Sorsele_Vaesterbotten
wc_Fisktraesk
wc_Arvidsjaur
wc_Roennberg
wc_Kaabdalis

Östersund – Vuollerim Die Realität
Die Realität
Östersund – Vuollerim Am Weiler Ollsta.
Am Weiler Ollsta.
Östersund – Vuollerim Am Weiler Ollsta.
Am Weiler Ollsta.
Östersund – Vuollerim Schön viel Schnee und bestes Wetter.
Schön viel Schnee und bestes Wetter.
Östersund – Vuollerim Endlich Schnee auf der Straße.
Endlich Schnee auf der Straße.
Östersund – Vuollerim Was für ein Wetter.
Was für ein Wetter.
Östersund – Vuollerim Schnee satt und strahlend blauer Himmel.
Schnee satt und strahlend blauer Himmel.
Östersund – Vuollerim Brücke der Inlandsbanan über den Ångermanälven.
Brücke der Inlandsbanan über den Ångermanälven.
Östersund – Vuollerim Der Ångermanälven.
Der Ångermanälven.
Östersund – Vuollerim Was für ein Wetter.
Was für ein Wetter.
Östersund – Vuollerim Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan.
Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan.
Östersund – Vuollerim Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan.
Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan.
Östersund – Vuollerim Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan.
Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan.
Östersund – Vuollerim Der Vindelälven.
Der Vindelälven.
Östersund – Vuollerim Der Vindelälven.
Der Vindelälven.
Östersund – Vuollerim Am Sandseleforsen.
Am Sandseleforsen.
Östersund – Vuollerim In Sorsele. Der Nedre Gautsträsket ist zugefroren.
In Sorsele. Der Nedre Gautsträsket ist zugefroren.
Östersund – Vuollerim In Sorsele. Der Nedre Gautsträsket ist zugefroren.
In Sorsele. Der Nedre Gautsträsket ist zugefroren.

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