Unterkunft
SunriseSunset
- Ab Norheimsund entweder die [49] in Richtung Süden zur Fähre von Tørvikbygd nach Jondal oder alternativ dem [Fv 7] Richung Oslo folgen. Vom [Fv 7] rechts abbiegen auf den [Rv 13] durch den Vallaviktunnelen, noch im Tunnel verzweigt die Strecke über die Hardangerbrua (150 NOK) die über den Eidfjord führt. Aber vermutlich ist die Brücke zeitlich keine Option, denn auch wenn ich die Fähre gespart habe ist es ein gehöriger Umweg 605 km statt 546 km. Die Fähre in Tørvikbygd fährt um 07:45 Uhr, presis
- Wenn mindestens eine Stunde bis zur Abfahrt der Fähre nach Hirtshals bleibt kann in Kristiansand noch im Herlig land (Markens gate 16) eingekehrt werden, parken im Vestre Torv P-hus in der Henrik Wergelands gate 4. Die Fähre von Kristiansand nach Hirtshals fährt um 16:30 Uhr ab, spätester Check In ist um 15:30 Uhr. Ankunft der Fähre in Hirtshals um 19:45 Uhr, von dort 15 km nach Hjørring.
Es schneite gestern Abend ohne Unterlass und zwar nicht wenig. Aber es waren auch unterschiedliche Räumfahrzeuge unterwegs. Da wurde ruckzuck der Gehweg vom Schnee befreit und auch die Straße selbst. Dabei kamen Fahrzeuge zum Einsatz wie ich sie noch nie gesehen hatte und vor allen Dingen ging das alles in einem Affenzahn vor sich, die Jungs scheinen Übung darin zu haben. Kein Wunder, lag doch schon Schnee ohne Ende.
Gegenüber des Hotels räumte jemand seinen Eingang frei, dabei schaufelte er den Schnee auf einen Hügel neben dran, der schon höher war als er selbst.
Die Wettervorhersage für den nächsten Tag war für Norheimsund +2 °C und Regen. Aber für den entscheidenden restlichen Teil der Strecke waren durchgehend starke Schneeschauer angesagt.
Gegen Mitternacht hatte es aufgehört zu schneien.
Heute früh war die Straße gut geräumt und es regnete heftig.
Das Frühstücksbuffet war exzellent.
Zur Fähre Tørvikbygd nach Jondal bin ich schon zeitig aufgebrochen, die Überfahrt war ruhig, dann begann der Ernst des Tages. Die Straße steigt nur sachte an der Küste an, aber sie ist recht schmal und leicht kurvig. Es folgen dann zwei Tunnel, einer 10 km und der zweite 11 km lang. Am Ende des Folgefonntunnels (Der Folgefonntunnel ist ein einröhriger Straßentunnel zwischen Eitrheim in der Kommune Odda und Mauranger der Kommune Kvinnherad in der norwegischen Provinz (Fylke) Hordaland. Er ist mit 11.137 m der drittlängste Straßentunnel Norwegens (Stand: 01/2014)) kommt man quasi bei Odda heraus, ziemlich hässliche industrielle Großanlagen stehen da herum, keine Ahnung was die produzieren.
Aus Odda heraus fängt der Spaß dann an, vorher das war nur zum Üben. Ruckzuck war die schneefreie Straße mit einer dichten Schneedecke versehen, am Låtefossen vorbei, da war Baustelle, der kleine Parkplatz belegt, aber so richtig Muse für sightseeing hatte ich eh nicht. Dann folgen ein paar kleinere Kehren, die einen schon ordentlich auf Höhe bringen. Aber es fährt sich sehr gut und sicher.
Schneller als erwartet ist man auch schon durch den Røldalstunnel durch. Es geht prima vorwärts, dann plötzlich ist es da, das Kolonnekjøring. Was natürlich auch erst mal bedeutet: Warten, bis die andere Kolonne durch ist. Es kommt ein Arbeiter der „Veivakt“ und meinte es könnte 30 bis 45 Minuten dauern. Dann inspiziert er die Kiste und fragt, ob ich gute Winterreifen hätte. Wenn ich jetzt cool gewesen wäre hätte ich gesagt ich habe noch die Sommerschlappen drauf, aber zum Scherzen war mir nicht zu Mute.
Ich habe die Gelegenheit genutzt und mal die Radkästen vom Schnee befreit, da scheuerten nämlich schon wieder die Reifen dran, wenn mal eine Bodenwelle kam. Dann hatte ich lange überlegt, ob ich jetzt die Schneeketten aufziehen soll, eine bessere Gelegenheit gibt es sicher nicht. Hier stehe ich auf gerader Strecke, es schneit nur, aber stürmt nicht. Ich habe die Ketten nicht aufgezogen, frei nach dem Motto, wird schon schief gehen.
Keine Ahnung wie lange ich da stand, aber plötzlich kam ein Schneepflug und dann hörte man was rasseln, ein LKW mit Schneeketten und noch einer und noch einer, ein paar Autos und noch ein Schneepflug. Allzu lange war die Kolonne nicht. Dann wurden vor mir die Motoren gestartet, es ging los. Zunächst recht harmlos, der Schneepflug war kaum schneller als 40 km/h. Dann zog das Tempo an, es folgten ein paar Steigungen mit scharfen Kurven, klappte alles wunderbar.
Es wurde die nächste Stufe gezündet, der Sturm legte zu und man sah kaum noch den Vordermann, unmittelbar schalteten alle ihre Warnblinker an, gute Idee. Es wurden auch ein paar Tunnel durchfahren. Mittlerweile war man auf einer Höhe von über 1.000 Meter ü.d.M. angekommen, die Landschaft weis, kaum Kontraste, Schneesturm, die Kolonne wurde vor einem längeren Tunnel aufgelöst. Wie lange nun diese gemeinsame Fahrt dauerte, keine Ahnung, man verschätzt sich leicht, möglicherweise kann ich es dem GPS-Log entnehmen.
Von der [E134] die nach Oslo führt geht es dann ab auf die [9], eine schmale Landstraße die zunächst über große Strecken gerade und ohne große Höhenunterschiede verläuft, der Schneesturm hat sich gelegt und es läuft wie geschmiert. Obwohl es stetig abwärts geht, der Schnee wird nicht viel weniger, selbst in den Außenbezirken von Kristiansand liegt Schnee ohne Ende und es schneit immer noch.
Unterwegs auf der [9] habe ich noch mal kurz an einem Supermarkt angehalten. Kurzer Blick in das Portemonnaie, ja die restlichen NOK reichen noch für den Einkauf. Ich drücke dem Kassierer, Typ Milchbart, zwei Einhundert-Kronen Scheine in die Hand einen Fünfzig-Kronen Schein und drei Münzen zu 20 NOK. Er hielt nun die Scheine in der einen Hand und die Münzen in der anderen und ich hatte den Eindruck er fühlte sich in die Steinzeit gebombt. Was ist das für ein komisches Zeug, so deutete ich seinen ratlosen Blick. Er nickte nun deutlich sichtbar die drei Scheine an, drehte den Kopf und nickte die drei Münzen in der anderen Hand an. „Was tippe ich nun in die Kasse als Summe ein?“ stand groß auf seiner Stirn geschrieben. Er fing an zu tippen und ich dachte schon, puh, noch mal Glück gehabt, er hat das Rätsel gelöst. Aber nein, er hielt noch mal inne und nickte Scheine und Münzen erneut einzeln an. Ich dachte, das gibt es einfach nicht, ich bin im falschen Film. Ich wollte ihn auch nicht stören und ihm das Gefühl geben ich würde ihm einen - zu seinen Ungunsten - falschen Betrag ansagen, also hielt ich den Mund. Außerdem blickte er eh nicht auf. Erneuter Anlauf, er tippt was in die Kasse und das Display zeigte 310 NOK. Da war ich aber froh.
Für irgendwelche Extratouren in die Stadt war nicht mehr genügend Zeit, also direkt zu den Terminals, dort warten, Fähre kommt, wird entladen, warten, auf die Fähre fahren, Platz nehmen, schreiben, bald ankommen. – Pause –
Das übliche Geeiere wenn zig Autos von einer Fähre oder Schiff runter wollen, alle haben es eilig, ich ja auch 😎. Flugs zum Hotel und dann in die Stadt. Das Restaurant wo ich 2015 war, machte schon die Schotten dicht, um 20:45 Uhr, naja dann eben nicht. Eine andere location, in der Fußgängerzone groß ausgeschildert, war geschlossen. Dann sah ich eine große laute Runde irgendwo rein gehen, da bin ich einfach mal hin marschiert, und ja das war nicht nur eine Kneipe, da gab es auch was zu Essen, gar nicht lange die Karte studiert und rein. Ziemlich voll der Laden und eine Stimmung wie im Fußballstadion.