Unterkunft
SunriseSunset
Im Sommer gäbe es eine Alternative, nämlich über Sauda, aber die Strecke ist ab dort dann gesperrt. Also bleibt nur die [E134]. Bevor man dann links die [13] nach Skare und Odda runter fährt bleibt man einfach auf der [E134]. Ab da kenne ich die Strecke schon von früheren Fahrten.
Man könnte mit der Gaustabahn auf den Gaustatoppen (1 883 m.o.h.) fahren.
Gaustatoppen, in der Landessprache oft auch nur Gausta genannt, ist ein Berg in der norwegischen Provinz Telemark südlich der Stadt Rjukan. Mit einer Höhe von 1883 moh. ist er der höchste Berg der Provinz. Durch seine Kegelform ragt er aus der Landschaft heraus. Bei guter Fernsicht ist es möglich ein Sechstel Norwegens zu überblicken, was ca. 60.000 km² entspricht. Der Blick reicht im Osten bis zur schwedischen Grenze, im Süden bis zum Meer. Der Südhang des Berges ist sehr steil und unzugänglich; das Wrack eines Flugzeuges liegt dort und wurde aufgrund der Lage nie geborgen.Mehrere Wege führen auf den Gipfel. Der leichteste Aufstieg beginnt am Parkplatz Stavsro (1173 m) an der Straße zwischen Rjukan und Tuddal. Die Gehzeit bis zum Gipfel beträgt zwischen 2 und 3 Stunden. Der teilweise sehr steinige Weg überwindet auf 3,5 km Länge einen Höhenunterschied von ca. 700 m und ist mit roten T gekennzeichnet. Von Tuddal aus gibt es ebenfalls eine Route zum Gipfel, jedoch ist die Gehzeit länger.
Des Weiteren existiert ein Pfad von Selstali westlich des Gaustatoppen. Dieser Weg ist sehr steil. Er ist ebenfalls mit roten T gekennzeichnet.
Den Gipfel an sich erreicht man über einen schmalen Felsgrat.
Unterhalb des Funkturms, auf 1860 m, liegt eine Berghütte, die von Mittsommer bis Mitte September täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist. Die Hütte wurde im Jahre 1893 gebaut und wurde 1998 erweitert. Übernachtungen in der Hütte sind nur nach vorheriger Reservierung möglich.
Aufgrund der Höhe und Lage des Berges wurde er während des Kalten Krieges als Radar- und Funkstation genutzt. Erst 1995 endete die militärische Nutzung. Eine 55 m hohe Antenne wurde 1970 auf dem Berg errichtet und für Radio und Mobilfunk genutzt. Um den Gipfel ganzjährig erreichen zu können wurde zwischen 1954 und 1959 von Rjukan aus eine Bergbahn („Gaustabanen“) in den Fels getrieben. Sie besteht aus einer 850 Meter langen horizontal verlaufenden „Flachbahn“ und einer steilen Standseilbahn mit 1045 Meter schräger Länge. Die Baukosten beliefen sich damals auf rund 1 Mio. US-Dollar. Um die Kosten zu refinanzieren sollte die Bahn von Anfang an auch von Touristen genutzt werden, aufgrund der Geheimhaltung während des Kalten Krieges kam es aber erst viel später dazu. Selbst lokalen Einwohnern war die Existenz der Bahn nicht bekannt. Die Bergbahn beginnt an der Straße zwischen Rjukan und Tuddal auf 1170 m mit einer horizontalen Bahn. Nach einer Fahrtstrecke von 860 m befindet sich im Berginneren eine Transitstation, wo Passagiere Umsteigen müssen. Von dort beginnt die Standseilbahn, die auf einer Länge von 1.050 m 650 Höhenmeter überwindet. Die Bergstation befindet sich auf 1800 m und damit etwa 75 m unterhalb der Berghütte, am Ende eines Tunnels im Berg. Die Standseilbahn hat eine Steigung von 39°. Die Bergbahn wird seit 2004 kommerziell genutzt.
Am Gipfel des Gaustatoppen endet der Norseman Xtreme Triathlon, der in Eidfjord beginnt. Im Winter ist der Gaustatoppen ein beliebtes Ziel für Alpinskifahrer wie auch Langläufer.
In Rjukan gibt es im Winter den Sonnenspiegel in Aktion zu sehen. Da im Winter die Sonne nicht ins Tal kommt, hat man auf einem Hügel den Solspeilet (Spiegel) installiert, die die Sonne auf den Marktplatz umlenken.
Man könnte sich auch das Kraftwerk Vemork anschauen. Heute befindet sich im Kraftwerksgebäude das Norwegische Industriearbeitermuseum. Für die Stromerzeugung wird eine unterirdische Anlage genutzt. Die Anlagen um Vemork einschließlich der Bahnstrecke und der früheren Unterkünfte wurden im Juli 2015 zusammen mit Notodden in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Aber im Februar haben die geschlossen.
Mit der Rjukanbanen könnte man fahren. Ja, auch hier ”könnte” man, denn die Bahn fährt nur während ein paar Wochen im Sommer (1. Mai – 30. September).
Grau und trist war es bei der Abfahrt in Haugesund. Ach ja, noch ein Wort zum Appartement. Es liegt im vierten Stock des Gebäudes, alles ist eingerichtet für Menschen mit Beeinträchtigungen. Zwei Leute können hier bequem und mit viel Platz unterkommen.
Der absolute Knaller war der Monitor, ich schätze mal 50″ oder größer, das Typenschild habe ich mal fotografiert es aber noch nicht ausgewertet. Aber die Größe war nicht alles, das war nicht einfach Full-HD, das dann aufgeblasen wird, das war 4K, Hölle was ein Bild. Sich darauf die Fotos oder die Videos anzuschauen, grandios.
Eine Bäckerei habe ich auf der Fahrt durch die Innenstadt von Haugesund auf die Schnelle nicht ausgemacht, aber ich habe was Besseres gefunden, an einer Tankstelle gab es etwas typisch Norwegisches zu kaufen, ein „mat pakke“ (Essenspaket), in dem Fall vier üppig belegte Brote, eins mit Lachs, eins mit einer aufgeschnittenen Bulette, eins mit Salami und eins mit gek. Schinken und Käse, je mit Blattsalat und weiterem Beiwerk. Alle sehr lecker, natürlich nicht alle auf einmal.
Ruckzuck hatte es heftig angefangen zu schütten, nicht so schön. Und obwohl man schnurstracks ins Landesinnere fuhr ging es nicht bergauf, ewig fuhr man an unterschiedlichen Fjorden entlang. Plötzlich tauchte eine Bohrplattform am Ende eines Fjords auf, was ein Trumm von Stellage und nur wenige hundert Meter weiter noch eine, irgendwas mit Panama stand dran. Die werden doch nicht solche Plattformen in Norge bauen oder warten und dann wieder durch die halben Weltmeere zurück schippern.
Irgendwann war dann auch der letzte Fjord zu Ende und es ging endlich bergauf und dann dauerte es auch nicht lange und der Regen ging in Schnee über und es lag auch wieder jede Menge Schnee in der Landschaft. Den ganzen weiteren Tag, egal wie hoch ich auch kam, kälter als -2 °C wurde es nicht, selbst nicht auf über 1.000 m.
Einig Fotohalte folgten, denn ab und zu lugte sogar die Sonne etwas durch die Wolken. Am Rødal Skizentrum, direkt nach dem Tunnel, war etwas Betrieb. Vereinzelt wedelten ein paar Skifahrer die Hänge herunter. Allerdings war das Wetter jetzt nicht so traumhaft, dass es sich gelohnt hätte mit einem Sessellift nach oben zu fahren und die Aussicht zu genießen. Also ging es weiter. An der Stelle nach Rødal wo ich letztes Jahr fürs Kolonnekjøring in der Schlange stand war heute alles ok. Die Straße schraubt sich ab da immer weiter nach oben.
Weil ich an der Haukeliseter fjellstue bisher immer vorbei gefahren war, ich musste ja immer die Fähre in Kristiansand erreichen, hielt ich dieses Mal an. Genehmigte mir einen Kaffee und zwei außerordentlich leckere kanel (Zimt) Teilchen. Super fluffig und locker. Und wie ich so gemütlich da saß kam draußen über der Ebene die Sonne heraus, grandios. Nun aber jetzt ruckzuck die beiden Teilchen runter gedreht, damit man diese Wetterepisode auch fest halten kann. Dann noch schnell die warmen und breiten Winterstiefel angezogen, auf die lange Skihose hatte ich verzichtet, es war fast windstill und ich wollte ja auch keine ewig lange Tour unternehmen, was vermutlich eh nicht möglich war, denn abseits der kleinen Straße würde man vermutlich tief im Schnee versinken, selbst da wo Skilangläufer eine Spur gezogen hatten.
Und genau so war es, man sank knöcheltief ein, das war anstrengend so zu laufen. Und es zog sich auch langsam wieder zu. Also weiter auf die Piste. Nächster Halt dann am Haukelifjell Skisenter. Da stehen eine handvoll Lifte in der Gegend herum, alles Tellerlifte soweit ich das sehen konnte. Es war wenig los, die Piste direkt vor meiner Nase war minutenlang auf der gesamten einsehbaren Strecke komplett leer. Dann wedelten mal wieder 2-3 Leute runter, fuhren an den Skilift, 0 (in Worten Null) Minuten Wartezeit dort, und fuhren wieder nach oben. Gegenüber den Alpen sind das hier ja diesbzgl. wahrhaft paradiesische Zustände, allerdings sind die Abfahrten auch eher überschaubar lang und eher sanft, denn super steil.
Und wieder weiter zum Tagesziel Haukeli. Kurz am Hotel einchecken, schönes Zimmer, geräumig, zwei Sessel und kleines Tischchen. Erst mal kurze Pause auf dem Zimmer. Es fängt an zu schneien. Klamotten anwerfen und mal die Lage peilen, ob und wo man ein paar Schritte um den Block gehen kann. Und ja, es führt ein breiter, bestens geräumter, Fußgänger- und Radweg runter zur Tankstelle, ca. 800 m zu Fuß. Aber da hat es auch einen SPAR mit einer Postfiliale. Endlich eine Gelegenheit „frimerker“ (Briefmarken) zu kaufen. Der Schalterbeamte versichert mir, dass das Porto für eine Postkarte „Europa“ schlappe 21 NOK beträgt. Ich habe noch alte Briefmarken, die so ultra alt eigentlich nicht sein dürften, damals kosteten sie noch 13 NOK. Donnerschlag, das ist aber eine gesalzene Preiserhöhung. Die Homepage https://www.posten.no/priser sagt in der Tat 21 NOK für bis 20 g nach Europa, Unterscheidungen nach Briefen und Postkarten gibt es wohl keine. Aber digitale Übermittlungen hin oder her, es gibt ja auch noch nicht elektronisch angebundene Leute. Und wo es hin führt, wenn Leute die Briefpost nicht mehr benutzen haben wir ja auf Svalbard gesehen. Da wird einfach ein Postflieger gestrichen und dann ist das Geschrei groß.
Am Hotel hat es auch einen „Joker“ (Lebensmittelladen) dort habe ich mir mal ein paar hopfenhaltige Getränke gekauft, für den Abend. Denn der Plan ist, nicht im Hotel zu Abend zu essen, sondern ins „Nachbar“-Dorf nach Hovden zu fahren. Das sind 28 km Wegstrecke. Jetzt nicht unbedingt der Rede wert. Aber es geht direkt ab Hotel heftig nach oben (12% Steigung) mit ein paar schönen Serpentinen wie in den Alpen, dann geht es mehr oder weniger auf einem Level von 960 m recht gerade aus nach Hovden. Die Steigung war perfekt zu meistern, kein Rutschen oder Schlingern, auf der komplett verschneiten Straße, denn es schneite immer noch. Unterwegs hatte es schon ein paar nette Schneeverwehungen.
Im Restaurant habe ich erst mal gefragt, ob ich etwas zu essen bekommen kann, denn es saßen nur zwei größere Gruppen da, das sah etwas aus wie eine kleinere geschlossene Gesellschaft. Nein, nein, das geht klar. Ich hatte dann kaum bestellt, kam auch schon das Essen. Ich hatte mir Biffsnadder ([Beef]Steak-Leckerei) bestellt, aber da wusste ich noch nicht ganz genau was das eigentlich ist, klar, biff ist Fleisch, das wusste ich auch, aber was genau, das habe ich mal auf mich zukommen lassen. Der Teller stand dann auf dem Tisch, das sah schon mal sehr gut aus und roch auch so. Und dann, hmm, das war wirklich lecker, Filet in Streifen geschnitten, dazu gedünstetes Gemüse und Pommes, mit Beilagensalat. Alles sehr gut und nicht unscharf gewürzt. Eine sehr gute Wahl. Der Epplemost (Apfelsaft) war auch gut.
Dann wieder die gleiche Strecke zurück. Es schneite immer noch. Und obwohl in meiner Richtung kurze Zeit vorher ein Schneepflug vorbei gefahren war, hatten sich schon wieder einige Schneeverwehungen angesammelt. Aber alles halb so wild. Es fuhr sich perfekt, auch die steile Strecke bergab, mit den Serpentinen. Schade, dass die Strecke so kurz war. Aber zum Haukelifjell wollte ich nicht noch mal zum Spaß hoch, denn da war schon in Haukeli ausgeschildert, dass es da Kolonnekjøring hat. Das muss natürlich nicht sein. Also das Auto wieder geparkt und noch mal einen Spaziergang gemacht, dieses Mal noch etwas weiter als nur bis zum SPAR. Es schneite immer noch, nicht sehr wild aber ziemlich stetig.
Jetzt, kurz vor Mitternacht hat es aufgehört zu schneien. Was sich später nicht als korrekt heraus stellte, man konnte den Schneefall im Schein der Straßenlampen einfach nur nicht mehr so gut sehen.
Beim Sichten der Wettervorhersagen erscheinen ja auch immer vier Artikel die sich ums Wetter drehen, da waren heute zwei von Interesse
Artikel über Svalbard, das Bild zeigt einen alten Friedhof („Auf Svalbard treffen beide, Lebende und Tote, auf die Klimaveränderungen“):
Und noch ein Artikel über Svalbard („Im schlimmsten Fall kann es zehn Grad wärmer werden“)