Unterkunft
SunriseSunset
Das ging dann auf dem Schiff doch insgesamt etwas ruhiger ab als in den beiden vergangenen Nächten, nur während der 2-stündigen Fahrt auf offener See war es noch mal etwas ruppig.
Die Prozedur wenn man mit dem Hurtigruten-Schiff in Bergen ankommt weicht von den anderen Ankünften ab. Bereits um 10 Uhr ist die Kabine zu räumen, auch wenn das Schiff erst gegen 14:30 Uhr ankommt. Heute voraussichtlich erst gegen 15 Uhr. Zumindest muss ich mich nicht in den Strom der anderen Passagiere einreihen und kann direkt zum Car-Deck gehen. Auch wenn das Schiff nicht voll belegt ist, dauert das Ausschiffen über das Terminal sicherlich eine ganze Weile länger.
Ah, Bergen kommt in Sicht.
Wie üblich, in Bergen regnet es (Zitat Wikipedia: „Die Stadt ist mit ca. 2548 mm Niederschlag an 248 Regentagen im Jahr (Stand: 2005) die „regenreichste Großstadt Europas“.“). Sich dort noch lange aufzuhalten macht keinen Sinn, also gleich weiter zur Unterkunft in Norheimsund. Der Verkehr aus Bergen heraus gleicht einem Gewusel wie in einer Großstadt, wofür ich Bergen allerdings nicht wirklich halte. Trotz Navi habe ich mich glatt einmal verfahren.
In Berichten hatte ich schon gelesen, dass in Norge die Automodelle des Tesla der absolute Verkaufsschlager sein sollen, glauben konnte ich das nicht. Aber nach wenigen Minuten Fahrt durch Bergen begegneten mir 4 Modelle. Auf der weiteren Fahrt habe ich dann bei 10 Stück aufgehört zu zählen. In Deutschland habe ich noch keinen einzigen Tesla gesehen. Selbst hier in dem eher beschaulichen Norheimsund gibt es eine Ladestelle für Elektroautos.
Unterwegs fuhr ich die [7], ab dem Abzweig Rinsnestunnelen [E16], entlang. Sie steigt lediglich auf ca. 450 m an, aber was da noch für Schneemassen am Rand der Straße lagen, bei +2 °C, absolut irre. Im Internet lese ich, dass im Tal 250 cm Schnee liegen und auf den Bergen (bis 920 m) sind es 270 cm Schnee. Als ich in Bergen vom Schiff fuhr hätte ich mir nicht träumen lassen, heute noch mal so viel Schnee zu sehen.
Das Hotel ist sehr nett, die Rezeptionistin fragte mich schelmisch ob ich aus Tyskland käme, was ja nun kein Geheimnis war, das steht ja auf meiner Anmeldung drauf. Sie fragte dann, auf Deutsch, ob ich hier Urlaub mache. Dem Dialekt nach stammt sie wohl aus Bayern. 😎 Die Zimmer selbst sind in einem modernen Neubau untergebracht, aber die Rezeption und das Restaurant sind noch in alten Gemäuern zu finden. Mit herrlichen alten knarzenden Dielen, großen Kronleuchtern, Ohrensesseln in denen man versinkt, alten Gemälden, sehr fein das alles.
Der Ort hat zwar eine ansehnliche Menge von Geschäften zu bieten, aber bei einem abendlichen Spaziergang durch die Straßen fand sich außer einer Pizzeria-ToGo sonst nichts wo man hätte etwas zu essen bekommen können. Also, warum nicht im Hotel essen. Hmmm, war das lecker. Fjellørret Forret, Reinsdyr Hovedrett, „Glaserl“ rød vin, Espresso. Der letzte Abend in Norge, da darf es mal was Ausgefallenes sein.