Unterkunft
SunriseSunset
Das Hurtigruten-Schiff legt um 11:00 Uhr in Nesna an. Um 11:45 Uhr fährt eine Fähre von Nesna nach Levang.
Gestern in Svolvær habe ich für ein Øl in der Kneipe 80 NOK gezahlt, ein geradezu sensationell günstiger Preis. Nun sitze ich in der „Trondjhem Microbryggeri“ und auf dem Kassenbon stehen 111 NOK. Und das schlimmste ist, das „IPA“ das die „Svalbard Bryggeri“ braut ist um Längen besser und kostet vor Ort (natürlich steuerbefreit) in der Kneipe irgendwas um die 75 NOK.
Aber noch mal zurück zum gestrigen Geschehen. Die Überfahrt war absolut ruhig, nicht die geringste Schaukelei, von den Ladetätigkeiten in Bodø mitten in der Nacht habe ich absolut nichts mitbekommen.
Frühstück war wieder fantastisch. Wettermäßig war es durchwachsen, stark bewölkt, aber während des Frühstücks konnte man im Osten mal kurz die Sonne durch die Wolken scheinen sehen. Wie üblich wurde natürlich die Polarkreistaufe auf dem obersten Deck, draußen, zelebriert. Es hatte sich eine ansehnliche Menge versammelt und schlürfte für schlappe 99 NOK ein Glas schäumendes Etwas. Gegen Einnahme eines Löffels Lebertrans gab es dann auch das ausgelobte Geschenk, was auch immer das war.
Ok, ich verfeinere noch mal die Analyse des „IPA“, der Geschmack ist nicht schlecht, aber was fehlt ist Kohlensäure, die Brühe schmeckt einfach abgestanden.
Beim Anlaufen von Nesna wurde die See etwas rauher und ich hoffte, dass das nun auch gut gehen wird, was auch der Fall war. Meine weitere Fähre nach Levang fuhr ca. eine halbe Stunde später. Es schneite wie wild und der Wagen war in der Wartezeit gut verschneit. Die Überfahrt dauerte nicht lange. Auf der kleinen Fähre standen sonst nur noch ein LKW und drei weitere Autos. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fähre mit einer „schwarzen“ Null betrieben werden kann.
Zwar fuhr ich als erster von der Fähre runter, aber ich wartete und ließ die anderen vor. Der LKW fuhr dann eine Weile vor mir, eine große Schneewolke hinter sich herziehend. Das war schon mal eine anstrengende Strecke zu Beginn. Das Navi meinte dann ich müsste in soundsoviel Metern abbiegen, aber das Straßenschild mit der Richtungsangabe Mo i Rana und Mosjøen stand schon einige hundert Meter vorher. Da hat also das Navi immer noch nicht die neue Strecke intus, die ich 2015 schon gefahren war.
Es folgte dann recht unvermittelt ein fast 11 km langer Tunnel. Etwas Schonzeit vor Wind und Wetter, denn danach windete und schneite es immer noch heftig. Man kommt dann irgendwann auf die [E6], die aber nichts weiter ist als eine schmale, kurvige Landstraße, Kilometer um Kilometer.
Jetzt ein „Pale Ale“, welches „nur“ 84 NOK kostet. Hmm, nee, also das ist nicht der wahre Herbert, hier braucht man definitiv nicht mehr hingehen. Und zwar weder des Biers wegen noch des Essens. Der Burger von der Wochenkarte war nämlich auch nicht der Brüller, für schlappe 219 NOK kein gutes Preisleistungsverhältnis. Den einzigen Pluspunkt den der Laden bisher verbuchen kann ist, dass die Musik erstaunlich passabel ist. Und die Location selbst ist auch nett, ja doch.
Die [E6] ist auf einer langen Strecke immer noch eine Baustelle. Auch bei den aktuellen Witterungsverhältnissen wird an vielen Streckenabschnitten eifrig gebaut. Die Bauzeit wird bis 2021 angegeben, da gibt es wohl noch einiges zu tun. Aber wenn das mal fertig ist, dürfte es sich da deutlich entspannter und flotter fahren lassen.
So kurz (ca. 50 km) vor Trondheim dachte ich noch was ist es da im Süden an einigen Stellen noch so hell am Himmel und vermutete es sei die Sonne die sich da durch die Wolken kämpft, aber dafür war es schon viel zu spät und die Erleuchtung ging viel zu weit in den Himmel. Das konnten also nur Polarlichter sein. Da es bewölkt war konnte man ein „tanzen“ nicht ausmachen.
Irgendwas gegen 18:45 Uhr muss ich dann wohl an der Unterkunft angekommen sein. Das „Parkschwein“ muss man dann noch bis 20 Uhr füttern und hat bis morgen früh 8 Uhr Ruhe. Wie auch schon in 2015 gibt es im Hotel kein Frühstück sondern einen Rabatt-Gutschein in einer Bäckerei.
Das restliche „Pale Ale“ wartet darauf getrunken zu werden. Ok, wech mit dem Zeugs…