Unterkunft
SunriseSunset
Der Plan ist wieder von Anfang an auf dem Inlandsvägen zu fahren, also bei Halmstad (Abfahrt Halmstad N) von der [E6] runter auf die [26]. Dort bereits auf Schnee zu hoffen ist vermutlich zu gewagt. Kurz vor Jönköping sollte man widerstehen und nicht die [40] in Richtung Osten fahren, sondern ein Stück in Richtung Westen und dann auf [185] die dann auf die [47] trifft die dann wieder in die [26] übergeht. Dann geht es an Mariestad vorbei, dort evtl. wieder Mittagessen im „Restaurang Luna“. Weiter an Kristinehamn vorbei, über Karlstad nach Sunne. Das Hotel liegt außerhalb nördlich der Stadt.
Das ich gestern nichts zu den beiden Grenzübertritten schrieb hatte einen guten Grund, es gab keine inquisitorische Befragungen. Sehr angenehm das.
Beim Start heute in Malmö war blauer Himmel, wenn auch die Sonne nicht zu sehen war, in Richtung Osten war es doch noch etwas diesig, Temperatur immerhin doch bei +2 °C, nicht wärmer wie befürchtet. Aber nicht weit nach Malmö war schon wieder Essig mit blauem Himmel, alles nur noch grau. Die Landschaft ebenfalls trostlos, nix Schnee. Der Verkehr war in Ordnung, lief alles ziemlich flüssig. In Halmstad dann runter von der Autobahn und Start des entspannenden Teils der heutige Reise. Je nach Höhenlage und Himmelsausrichtung gab es sogar noch schöne Schneereste zu sehen. Und urplötzlich war der Himmel blitzeblau, ohne nur den Schimmer eines Wölckchens.
An einem Wegpunkt habe ich getankt und irgendwie kam mir der Ort bekannt vor. Die Zeit stimmte, der Magen meldete auch er könnte etwas vertragen, also Mittagessen. Rekebrot, ziemlich lecker.
In Mariestad hatte ich keine Pause mehr gemacht, aber am Göta Kanal hielt ich noch mal an. Die kleine Straßen- und Fußgängerbrücke wurde gerade repariert, über eine kleine Behelfsbrücke konnte man aber noch laufen. Bei dem traumhaften Wetter bin ich dieses Mal auch noch bis zu der Stelle gelaufen, wo die letzte (oder erste) Schleuse steht. In den Schleusen war das Wasser gefroren, sah aber nicht sehr dick aus.
Kurz vor Karlstad habe ich dann dem Navi noch mal eine neue Aufgabe geben, neue Route, kürzeste Strecke. Das ist meistens der Garant dafür, dass es nicht schneller ans Ziel geht, weil kleine und kleinste Straßen genommen werden und man manchmal im Minutentakt irgendwo abbiegen muss und durch kleine Dörfchen kurvt. Dort hat es an Fußgängerüberwegen oft ziemlich tückische „Huppel“, wenn man da nicht aufpasst, da hat man sich ruck-zuck die Karre vermurkst.
Nach einigen Abzweigungen ging es dann auf eine wirklich schmale Straße, eher Weg muss man sagen. Zwei Fahrzeuge kamen nur bei langsamer Fahrt aneinander vorbei. So richtig hatte ich es gar nicht bemerkt, aber plötzlich war da kein Asphalt mehr sondern nur noch ein (gut) befestigter Weg. Zum Glück war das noch mehr oder weniger gefroren, sonst hätte ich da wieder umdrehen müssen. An Stellen die nicht im Wald lagen und dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, war der Boden schon etwas aufgetaut und fast schon schmierig. Keine Ahnung wie lange der Abschnitt dauerte, 5-6 Kilometer zog sich der Höllenritt aber wohl hin. Eins war klar, eine nahezu unverdreckte Karre hatte ich jetzt gehabt, das dürfte sich geändert haben.
Als ich am Hotel ankam, die Sonne war noch nicht untergegangen, der See war wie vermutet komplett eisfrei und Schnee lag prinzipiell auch keiner mehr, außer wie schon erwähnt an schattigen Stellen. Nach dem Einchecken hatte ich die Rezeptionistin gefragt, ob man sich am Hotel irgendwie etwas die Beine vertreten kann und gucke da, ja, sie haben einen kleinen Plan mit zwei möglichen Routen am Hügel der auf der anderen Straßenseite liegt. Dem Waldweg folgte ich bevor sich ein sehr schmales, steiles und vor allen Dingen total vereistes Stück zeigte, da drehte ich lieber um. Sich auf die Waffel legen muss ja nicht sein.