Unterkunft
SunriseSunset
- Mit dem Flieger von Longyearbyen nach Tromsø
- Mit dem Bus der Linie 40 (Troms fylkestrafikk) nach Giæverbukta, dort umsteigen in die 34, fährt um 17:07, 17:37, … 24h-Ticket kaufen!
- Essen: Die üblichen Verdächtigen Lokalitäten im Zentrum. Dort hin mit dem Bus 34, fährt 17:52, 18:22. Wenn es doch mal nicht der Egon sein soll: Risø food & coffee shop (Strandgata 32, Note 4,7), Presis Tapas (Storgata 36, Note 4,6), Emmas Drømmekjøkken (Kirkegata 8, Note 4,3), Tang's restaurant AS (Bankgata 7, Note 4,3), Fiskekompaniet (Killengreens gate, Note 4,4), Bardus Bistro (Cora Sandels gate 4,Note 4,5), Tapas Tromsø AS (Stortorget 5, Note 4,2), Burgr (Skippergata 6A, Note 4,6), Hildr Gastro Bar (Skippergata 11, Note 4,5)
- Mit der Linie 26 zum Fjellheisen, täglich von 10:00 – 23:00 Uhr geöffnet, Abfahrt zu jeder halben Stunde, 190 NOK
- Vom Fjellheisen mit der 26 wieder zurück zum Hotel mit Umsteigen in die 33. Abfahrten um 20:17, 20:47, …
Gestern also das volle Konzertprogramm, angefangen mit Unni Wilhelmsen im Kroa. Ja, war ok, allerdings hätten sie mehr spielen sollen, die Frau hat ja zwischen den Stücken halbe Romane erzählt. Ich kam relativ spät und Sitzplätze waren logischerweise schon alle vergeben, die Chance was zu Essen war also verspielt. Also habe ich nur ein kleines flüssiges Brot zu mir genommen und anschließend in der Svalbar noch was gegessen, zu der Zeit gab es auch noch das „dagens“, also das Tagesgericht. Ein Stück leckere Lasagne und eine mit Käse kross überbackene Brotscheibe, nein sogar zwei. Plus natürlich noch mal ein IPA, das letzte für diese Saison.
Zum Bus, der zum „Gruvelaget“ fuhr, kam ich dann gerade recht. Der fuhr bis zum „Huset“, von dort ging es dann zu Fuß, ausgestattet mit einer Fackel, wenn man wollte, noch ein paar hundert Meter zum Ziel. Ich kam gerade noch recht für einen der wenigen Sitzplätze.
Es spielte die kleinste Kombo des Festivals, „Ida Jenshus“ mit Begleitung am Schlagzeug. Auch hier überwogen eher ruhigere Töne.
Im Anschluss bin ich noch mal in die Unterkunft gegangen und habe mich der langen Unterwäsche entledigt, es war zwischenzeitlich einfach zu warm draußen geworden.
Zum ersten Abendkonzert im Kulturhuset kam ich ziemlich pünktlich, aber es war noch erstaunlich leer. Dann rockten „Erlend Ropstad“ die Hütte. Dann schloss sich eine nicht enden wollende Pause an. Als ich wieder ins Auditorium kam staunte ich etwas, denn ein Teil direkt vor der Bühne war abgesperrt und dort standen lauter Jugendliche. Als dann endlich die zweite Show begann brach die Hölle los, eine aus dem Häuschen geratene Meute war nicht mehr zu bremsen. Das war wirklich Musik für das ganz junge Gemüse. Ich hatte überlegt, ob ich gehen sollte, entschied mich aber zu bleiben bis die Zugaben anfingen. Da sah ich auch, dass nur noch die vordere Hälfte des Zuschauerraums gefüllt war, älteres Volk war kaum noch zu sehen.
So kam ich dann auch schon vor Mitternacht wieder in der Unterkunft an.
Diesjähriges Fazit des PolarJazz-Festivals, ein paar absolut spitzenmäßige Gruppen, aber auch welche die mir nicht sooo gut gefallen haben, Gesamtnote 2+. Wettermäßig bin ich zufrieden, immerhin hat es heute am Abreisetag nicht doch noch geregnet wie angekündigt, aber heftig geschneit (gerade noch so, es ging schon leicht in Regen über). Da jetzt noch mal eine Runde drehen, hatte ich keine Lust mehr zu. Zum Glück kann man ja nun in den frisch renovierten Räumen des Coal Miners’ Cabins Hauptgebäudes, angenehm warten und mal in Ruhe die vielen Bilder sichten.
Der Flybussen beginnt seine Runde ja in Nybyen, zum Schluss war er gut gefüllt. Am Gate habe ich eingecheckt, bin aber noch mal vor das Flughafengebäude, letzte Eindrücke von Svalbard festhalten. Der Schneesturm hatte mal eine kurze Pause eingelegt. Dann kaum durch die Sicherheitsüberprüfung gegangen und viele leere Plätze im Gate vorgefunden, schneite es auch schon wieder wie verrückt.
Erstaunlicher Weise füllte sich das Gate nicht bis quasi auf den letzten Platz, was wohl daran lag, dass nicht innerhalb kurzer Zeit zwei Flieger starteten. Im Gate waren wieder jede Menge Musiker zu sehen, Gåte, Erlend Ropstad und Sondre Justad alle samt Bandmitglieder.
Im Gate gab es kostenlosen Internet-Zugang und zwar ohne Beschränkungen hinsichtlich FTP oder VPN (so wie in den Coal Miners’ Cabins). Also die Gelegenheit mal wieder die Bilder und Berichte online zu bringen.
Ein wenig Verspätung hatte der Flieger, aber egal, es hetzte kein weiterer Termin heute. Einchecken per Internet klappte wieder nicht, und obwohl nur noch eine handvoll Plätze frei waren ergatterte ich noch einen Fensterplatz. Und auch dieses mal wieder auf der interessantesten Seite. Beim Start in Longyearbyen war es ja schon mehr oder weniger stockdunkel, aber kurz vor der Landung in Tromsø „brannte“ der Himmel wieder feuerrot.
In Tromsø lufthavn angekommen dauerte es etwas mit dem Gepäck, aber insgesamt war ich schnell durch und stand an der Bushaltestelle für in die Stadt. Da wehte ein frisches Lüftchen, gefühlt etwas kälter als knapp 1000 km nördlicher.
Der nächste passende Bus lies nicht lange auf sich warten. Und an der nächsten Haltestelle Giæverbukta stand schon mein nächster Bus bereit, super ÖPNV hier.
Im Hotel habe ich die Prognose für nordlys überprüft - hatte da ein schönes eigenständiges Programm gefunden, welches einem für verschiedene Orte auf dem Planeten die Vorhersagen anzeigt - für Tromsø sah es allerdings nicht so prächtig aus, die Fahrt auf den Storsteinen spare ich mir also heute.
Kaum saß ich im Egon, da ertönte auch schon ein scharfes Alarmsignal. Zuerst dachte ich es wäre vom Feuerwehrauto aus der Spielzeugecke, aber nein der Alarm war echt, das gesamte Restaurant incl. Personal wurde in 1-2 Minuten geräumt, ruhig und ohne Panik. Rauch oder gar Feuer waren nicht zu vernehmen. So gut zehn Minuten musste man auf der gegenüberliegenden Straßenseite warten. Man wurde sofort informiert, dass man kostenlos ein frisches Mahl bekommt, wenn alles vorbei ist. Irgendwie wartete ich, dass gleich die Floriansjünger um die Ecke gepest kommen, aber da rührte sich nichts. Weiterhin waren weder Feuer oder Rauch zu sehen, wie gut.
Was nun genau los war wurde nicht kommuniziert. Clever war, dass ich mich doch dazu entschlossen hatte die Jeans gegen die warme Hose zu tauschen, da machte das Warten draußen nichts aus.
Das bestellte Lachsfilet kam dann flugs und war sehr lecker. Dann noch „en Øl til“, denn zum nächsten Bus wäre es sonst knapp geworden, da muss man ja nicht unnötig in der Kälte stehen. Und heute ist ja søndag, also der schlimmste und gar schröklichste Tag in Tromsø überhaupt, denn die „Ølhallen“ „er stengt“ (ist geschlossen).
Nun, die Hälfte des Urlaubs ist perdu, die Aussichten der nächsten Tage sind nicht so übel.