31.01.2017 Östersund – Engan 31.01.2017


Di 31.01.2017 Östersund – Vilhelmina – Sorsele – Arjeplog (S) – Storjord (N) – Fauske – Engan (32 AQ48)

Unterkunft

vv_Oestersund
vv_Dorotea
vv_Storuman
vv_Sorsele
vv_Arjeplog
vv_Graddis
vv_Fauske
vv_Engan

fc_Oestersund
fc_Engan

SunriseSunset

Temperatur beim Start heute um 07:19 Uhr in Östersund -7 °C. Ein wenig Eiskratzen war angesagt, da wurde einem auch gleich warm bei. Später fielen die Temperaturen bis auf -14 °C. Im „hyggelig“ temperierten Wagen macht das freilich nichts aus. Nur zwischen drin beim Tanken, da wird einem doch schnell kühl um die Nase, speziell wenn man sich mit einem so dusseligen Tankautomaten rumschlagen muss.

Wäre ich nur ein paar hundert Meter weiter gefahren, da war eine besetzte Tankstelle und vor allen Dingen hatte es da sogar 98er Sprit, das gibt es sonst nur sehr selten in Sverige. Zunächst schien es so, als ob der Automat meine Kreditkarte nicht haben wollte. Er tat zwar so, als ob er erkannt hätte, das eine Karte eingelegt wurde, aber es folgten keine weiteren Schritte auf dem Bildschirm. Das das Gerät wegen niedriger Temperaturen streikt, konnte man wohl ausschließen. Zum Glück hatte es noch eine zweite Zapfsäule auf der Rückseite. Dort also das gleiche Spiel. Vermutlich hatte ich hier die Karte nur einen Hauch weiter eingesteckt, denn der Automat zog dann mit einem Mal die Karte komplett ein und es ging weiter im Prozedere.

Dummerweise hatte ich aber die Sprache zu Beginn des Vorgangs nicht auf Deutsch gestellt und sah mich nun mit schwedischen Anweisungen konfrontiert. Ungeschickter war es allerdings, dass das Auto ja auf der anderen Seite stand, aber das sollte ja wohl mit einem langen Tankschlauch kein Problem sein. Stimmt, wenn es denn einen langen Tankschlauch gegeben hätte. Das Auto umzuparken kam natürlich gar nicht in die Tüte, so eine Schmach, undenkbar. Also mit Trickserei die Zapfpistole in den Tankstutzen bugsiert und der Tankvorgang konnte beginnen. Das war schon slapstickreif. Der „Saft“ ronn wie in Zeitlupe, der Tankvorgang stoppte, ich schaute nur nebenbei auf die Anzeige und sah 28 l. Ja wie nun, der Tank fasste deutlich mehr, also noch mal die Zapfpistole gedrückt, aber es rührte sich nichts. Neben der Literanzeige sah ich aber auch noch 395 kr, ja zum Henker, kann man da in einem Vorgang nur für 395 kr tanken. Also die Zapfpistole wieder umständlich zurück bugsiert und dann noch mal einen Tankvorgang an der ersten Säule gestartet. Dieses Mal natürlich schon ganz der Routinier! 😎 Wer das ganze Schauspiel beobachtet hat, der lacht sich jetzt noch einen Ast und denkt sich, diese Landeier fra tyskland, zu dumm mit Plastikgeld zu bezahlen.

Ende der Tankepisode.

Eins steht fest, es geht nix über Bargeld. Aber die Schweden haben es sich bei mir mit dem Bargeld verscherzt. Von meiner Reise 2015 hatte ich noch ein paar Scheine und Münzen übrig, die waren aber im Oktober 2016, als ich am Flughafen Stockholm was damit zahlen wollte, nicht mehr gültig. Naja, dachte ich mir, dann tausche ich das bei der nächsten Reise eben um. Ja Pustekuchen, keine einzige Bank in ganz Sverige tauscht einem die olle Kohle um. Das geht nur bei der Riksbank und die nehmen 100 kr Gebühr dafür. Ja Potzblitz, was sind das denn für Methoden. So habe ich dem Kellner in Malmö die letzten Münzen als Trinkgeld geben, er meinte, sie wären alle noch gültig. Die letzten 90 kr (ca. 9 €) in Scheinen nagel ich mir ans Knie.

Aber dafür haben sich die Schweden heute beim Wetter wieder Mühe gegeben. Es gab einen sehr schönen und lange andauernden Sonnenaufgang und einen ebensolchen Sonnenuntergang. Die Straßen waren wieder super präpariert, alles Bestens, doch doch, ja ja, alles gut. 😎

Das Navi nervt, es hat mich ohne Not auf 65 km Umweg geschickt, nur weil es mich die ganze Zeit in Sverige auf der [E45] halten wollte, so war das garantiert nicht der schnellste Weg. Da hätte ich mir doch die von G__gle vorgeschlagene Route skizzenhaft ausgeben müssen. Ich tröste mich damit, dass ich auf der Umwegsstrecke so ein paar schöne Aufnahmen machen konnte, die es auf der kurzen Route ganz bestimmt nicht hatte, basta! 😎

Obwohl ich dieses Mal eine andere Strecke von Sverige nach Norge gewählt hatte wiederholte sich eine Begebenheit. War in Sverige die Landschaft den ganzen Tag geprägt von viel Wald und nur sanften Hügeln, wurde es auf der Strecke nach Norge alsbald offener, die Bäume spärlicher, niedriger und auch mal große Flächen einfach nur ohne Bewuchs. Und es ging plötzlich ständig, wenn auch sachte, bergauf. Der höchste Punkt auf der Route lag wenige Meter vor der norwegischen Grenze auf ca. 740 m. Was allerdings ganz anders als 2015 war, denn dort war es an der Grenze von Suomi nach Norge damals satte -20 °C kalt, heute waren es nur -2 °C und es regnete zu allem Überfluss auch noch. Ja, wie verrückt ist das denn. Was erwartet mich denn erst, wenn ich wieder auf Meereshöhe bin? Blühen dann schon die Maiglöckchen? Trotz der sicherlich zu milden Temperaturen in den Höhenlagen mangelte es nicht an Schnee. Die Zollgebäude der Norweger waren in meterhohen Schneewänden fast verschwunden. Der Regen wechselte auf norwegischer Seite in Schneefall, die Straße war nun komplett mit einer Unterlage aus festgefahrenem alten Schnee ausgestattet und darauf dann frischer Schnee. Die Frage lag im Raum, wie nun die Abfahrt auf Meereshöhe ausschauen würde.

Gerechnet hatte ich damit, dass die tief verschneite Landschaft nach wenigen Höhenmetern tiefer, in eine grüne/braune Gegend übergeht. Aber das Thermometer fiel von -2 °C auf -1 °C und dann noch auf 0 °C, aber wärmer wurde es nicht mehr. Und selbst auf Meereshöhe lag einiges an Schnee. In Fauske hatte ich auf Grund der letzten Wetterberichte ebenfalls höchstens mit jämmerlichen Schneeresten gerechnet, aber stattdessen quollen die Straße in der Stadt über vor Schnee. Die [E6] aus Fauske heraus in Richtung Narvik führt dann auch schnurstracks bergauf und die vorher gut geräumte Straße war wieder komplett mit Schnee bedeckt. Da die Straße nicht immer an der Küstenlinie verläuft, sondern auch wieder ins Landesinnere abdriftetet und es dabei auch immer wieder hoch unter runter geht, war die Schneelage auf der Straße unterschiedlich. Als ich dann schon dachte, gleich müsste meine Unterkunft kommen stand ein Schild am Straßenrand, 8% Steigung auf 3 km. Heidernei, auf der kurzen verbleibenden Strecke noch mal so Berg und Tal. Die Schneemassen auf ca. 300 m waren beeindruckend. Auch am Hotel Kobbelv Vertshus, quasi auf Meereshöhe, liegt sehr viel Schnee. Als ich gerade das Hotel betrat kam mir jemand mit Schaufel bewaffnet entgegen. Wie sich dann später herausstellt, nicht etwa um den Parkplatz frei zu räumen, sondern das Dach von der Schneelast zu befreien.

An der Rezeption nahm ich dann meine ganzen Norwegisch­kenntnisse zusammen und meldete mich an. Verstanden wurde ich offenbar und die Dame fragte, ob wir weiter auf norsk sprechen wollten. 😎 Als sie dann noch sagte ich spräche aber gut Norwegisch war ich natürlich geschmeichelt, machte mir aber nix vor, wäre ja eine schlechte Geschäftsfrau wenn sie sagen würde, das üben wir aber noch mal. 😎 Auch meine Reklamation später, über den zu hoch abgerechneten Zimmerpreis, regelten wir erfolgreich auf Norwegisch. Geht doch, dachte ich mir. Bei meinem Checkin in Tromsø 2015 klappte das nicht so gut. Als ich mit den damals noch dürftigeren Norwegisch­kenntnissen ins Stolpern kam wechselte die Rezeptionistin ohne Umschweife auf Englisch. Schade eigentlich, da müht sich einer und es wird nicht honoriert. Die Sprüche in den vielzähligen Reiseführern, „die“ Einheimischen würden es immer begrüßen, wenn Ausländer ein paar Brocken der Landessprache beherrschen treffen auch nicht immer zu.

Warum ich so viel schreibe? Nun, die Unterkunft hier liegt weit ab vom Schuss, keine Gelegenheit für weitergehende Zerstreuung. 😎


Östersund – Engan Östersund - Vilhelmina - Sorsele - Arjeplog (S) - Storjord (N) - Fauske - Engan, ‚Kobbelv Vertshus‘
Östersund - Vilhelmina - Sorsele - Arjeplog (S) - Storjord (N) - Fauske - Engan, ‚Kobbelv Vertshus‘
Östersund – Engan Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Östersund – Engan Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Östersund – Engan Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Östersund – Engan Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Östersund – Engan Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Östersund – Engan Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Am frühen Morgen auf dem Inlandsvägen nach Östersund
Östersund – Engan An der Haltestelle Fiandberg an der Inlandsbanan
An der Haltestelle Fiandberg an der Inlandsbanan
Östersund – Engan Haltestelle Fiandberg an der Inlandsbanan
Haltestelle Fiandberg an der Inlandsbanan
Östersund – Engan Haltestelle Fiandberg an der Inlandsbanan
Haltestelle Fiandberg an der Inlandsbanan
Östersund – Engan Haltestelle Fiandberg an der Inlandsbanan
Haltestelle Fiandberg an der Inlandsbanan
Östersund – Engan Rentiere tummeln sich auf und an der Straße
Rentiere tummeln sich auf und an der Straße
Östersund – Engan Rentiere tummeln sich auf und an der Straße
Rentiere tummeln sich auf und an der Straße
Östersund – Engan Räumfahrzeug bei der Arbeit
Räumfahrzeug bei der Arbeit
Östersund – Engan Zwischen Arvidsjaur und Arjeplog
Zwischen Arvidsjaur und Arjeplog
Östersund – Engan Sonnenuntergang am frühen Nachmittag, 14:30 Uhr
Sonnenuntergang am frühen Nachmittag, 14:30 Uhr
Östersund – Engan Sonnenuntergang am frühen Nachmittag, 14:30 Uhr
Sonnenuntergang am frühen Nachmittag, 14:30 Uhr

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