Unterkunft
SunriseSunset
MoonriseMoonset
Auf diesem Abschnitt bin ich bisher immer über das Saltfjellet gefahren, oder war mit der Hurtigruten unterwegs. Dieses Mal will ich auf dem Kystriksveien/Fylkesvei 17 fahren. Dort gibt es einige Stationen der „Nasjonale Turistveger“.
Der Sonnenaufgang in Bodø ist um 08:56 Uhr. Wenn ich am Saltstraumen ankomme wird es also schon noch ziemlich düster sein. Man kann als Fußgänger über die Brücke gehen, es gibt auf beiden Seiten einen schmalen Weg. Die Brücke ist gut 600 m lang. Es hat einen Aussichtspunkt unter der Brücke. Man kann ihn von einem Parkplatz erreichen der rechts vor der Brücke liegt.
Auf dem Weg liegt noch der „Forsmoforsen“. Er befindet sich unweit des [Fv 78] auf dem [Fv 242], man muss rechts abfahren in Richtung „Granmoen“. Auf der [Fv 242] unterquert man kurz vor der Brücke über den „Drevjo“ die Eisenbahnstrecke der „Nordlandsbanen“.
Verkehrsbedingungen auf vegvesen:
Saltfjellet [E6]
Fährfahrten als Alternative zur [E6]
Bodø – Godøystraumen – Storvika – Ureddplassen – Braset – Forøy
177 km; 2 h 34 m
Forøy – Ågskardet
10 m; 10:00; 11:00; 11:50
Ågskardet – Jektvik – Jektvik
28 km; 26 m
Jektvik – Kilboghamn (kostenlos)
60 m; 11:50; 15:20
Kilboghamn – Grønsvik kystfort – Hellåga – Nesna
91 km; 1 h 21 m
Nesna – Levang
25 m; 17:45; 18:45
Levang – Mosjøen
50 km; 1 h
| Name | Kommentar | |||
|---|---|---|---|---|
| Helgelandskysten Von Gipfeln und Gletscherfällen bis zum Inselreich und üppiger Küste Länge 433 km Höhenbereich 0 – 346 m |
Ein Umweg als Alternative zur [E6] mit faszinierendem Blick auf das Meer und das Inselreich. | |||
| Godøystraumen | Der Godøystraumen ist einer der vielen Gezeitenströme entlang der Landschaftsroute Helgelandskysten. | |||
| Storvika | Die Steingewölbebrücke in Storvika verbindet den Rastplatz mit dem direkt vorgelagerten, kilometerlangen Sandstrand. | |||
| Ureddplassen | Auf dem Uredplassen befindet sich eine neun Meter breite Terrasse mit einem weitläufigen Blick über den Fjord, das Meer, die Vogelinsel und die Lofotenwand | |||
| Braset | Vom Rastplatz Braset hat man einen wunderschönen Blick auf den Engenbreen, einen mächtigen Gletscherarm des Svartisen. | |||
| Jektvik | Das Dorf Jektvik befindet sich an der Südseite des Fjords Værangen in der Gemeinde Rødøy. | |||
| Grønsvik kystfort | Das Küstenfort Grønsvik wurde 1942 von der deutschen Okkupationsmacht angelegt. | |||
| Hellåga | Der Rastplatz Hellåga liegt am Fjord Sjona. Treppenstufen, die den steilen Klippen perfekt angepasst sind, führen hinunter zum Wasser. | |||
| Trælvikosen | Trælvikosen mit seinen 55 Trittsteinen bzw. Schrittsteinen ist ein Ort, an dem der Wechsel der Natur auf eindrucksvolle Weise zum Ausdruck kommt. |
Schon bevor der Wecker klingelt unruhiger Blick aus dem Fenster im sechsten Stockwerk. Ja, das ist nicht mehr ganz so heftig wie gestern Abend, aber wirklich viel weniger ist der Schneesturm auch nicht geworden. Wenn das nun die ganze Nacht so geschneit hat, „Prost Mahlzeit“, wie sieht das dann später nur auf den Straßen aus.
Runter zum Frühstück. Das ist bestens bestückt, da kann man wirklich nicht meckern. Der Blick aus den sehr großen Fensterscheiben auf das Treiben auf der Straße, hier ist das Schneetreiben gemeint, lässt mich schon etwas grübeln.
Zeugs zusammen packen und auf in den Kampf. Spoiler, alles wird gut.
Gesperrte Straßen, Schneeverwehungen, kleine steile Anstiege, das sind alles nicht meine Freunde in Bodø. Aber man kann sich arrangieren. Navi mal Navi sein lassen und durch in Augenscheinnahme der Straßenverhältnisse kleine Änderungen einbauen. Das stellt sich als gute Entscheidung heraus. Der Tunnel ist gleich mein Freund aber wir trennen uns auch schnell wieder. Die Fahrt nach Fauske ist kein Zuckerschlecken. Aber meine These geht auf, danach sind die Straßenverhältnisse doch etwas angenehmer.
Kaum biege ich in das Saltdalen ein klart es auf, es schneit nicht mehr und es sieht gleich viel angenehmer aus. Dauert nur nicht lange und in der Ferne sieht man schon wieder Schneegestöber. Die Straße steigt langsam an, ich bin gespannt was die Anzeige sagt bzgl. offen oder gesperrt des Saltfjelltes. Es ist grün, offen, sehr gut. Und, es wird heller, der Schneefall stoppt wieder und sobald man die Hochebene erreicht sieht das gar nicht mal so übel aus. Am nördlichen „bom“ halte ich kurz auf dem kleinen Parkplatz an, obwohl, das ist glaube ich nicht wirklich ein Parkplatz. Die Sicht ist gut, aber es ist schon etwas luftig um die Nase.
Weiter geht es. Auf der Straße sieht man den losen Schnee lustig umherwirbeln. Links und rechts der Straße liegt quasi kein aufgehäufter Schnee. Ich luge auf alle kommenden Parkplätze, die meisten sind prinzipiell geräumt, behagen mir trotzdem nicht. Erstens sieht man nicht wo doch irgendwo tiefe Schneewehen dräuen und dann ist es eh zu windig, um die Drohne steigen zu lassen.
Am Polarkreiszentrum halte ich an. Dort hat es sogar eine kleine Bucht, vielleicht 30 m, die schön frei geräumt ist. Kurze Zeit später hält ein weiteres Fahrzeug an. Ein junger Kerl steigt aus, telefoniert, Franzose. Der andere Kollege bleibt im Auto sitzen. Ich schieße währenddessen meine Fotos. Der andere Kerl steigt auch aus, und dann stapfen sie beide durch den Tiefschnee in Richtung Polarkreiszentrum. Auf so eine Schnappsidee kann man auch nur kommen wenn man noch Flausen im Kopp hat. Denn wirklich gut ausgerüstet waren die (schuhtechnisch) nicht.
Ich fahre weiter und halte zum Spaß mal auf dem kleinen Parkplatz am südlichen „bom“ an. Dass da ein Warteraum ist wusste ich gar nicht, wenn man so vorbei fährt nimmt man das Gebäude gar nicht als solches wahr.
Weiter geht es. Da wo es zur Haltestation Bolna geht parkiere ich meine Schlüssel möglichst unauffällig. Ich marschiere den Weg hoch, es ist perfekt geräumt, aber unter der minimalen Schicht Neuschnee liegt Eis. Da gilt höchste Vorsicht nicht auf die Waffel zu fliegen.
Ich komme an der Haltestelle an, gucke mich so um und höre ein Brummen, recht laut und stetig. Hmm, sollte das ein LKW sein, dafür ist die Straße aber doch recht weit weg und das Geräusch schon recht heftig. Naja, surprise, surprise, es rauscht ein Zug an, ein langsamfahrender Güterzug. Ich zücke sofort die Kamera, Klappe, Ton, Aufnahme läuft. Plötzlich, hinter mir vernehme ich eine Tür die sich öffnet. Ich drehe mich nicht um und filme den einfahrenden und passierenden Zug. Als ich nach links schwenke sehe ich eine grüne Fahne auf einem Ständer montiert.
Der Zug ist vorbei, die Aufnahme ist im Kasten. Nun sehe ich, dass da ein junger Mann steht. Wir kommen kurz ins Gespräch. Da hätte ich aber mächtig Glück gehabt. Aber sowas von, zumal ich ja einfach nur hier hoch gelaufen bin um mal zu gucken. Ich bin ja kein „Pufferküsser“, der alle Fahrpläne im Kopf hat und so eine Aktion minutiös plant.
Wir unterhalten uns angeregt und sehr nett weiter. Er wohnt in Oslo und fliegt zur Arbeit hierher, arbeitet eine Woche und fliegt wieder zurück, weil hier in der Gegend keine Leute sind die das machen wollen/können. Klar, hier hängt man ziemlich tot überm Zaun. Ich habe ihn jetzt nicht gefragt, aber vermutlich wohnt er hier die ganze Zeit im Bahnhof. Es ist immerhin ein zweistöckiges größeres Haus. Aber am _rsch der Welt.
Tja, er müsste dann mal wieder an die Arbeit. Danke für das erfrischende Gespräch.
Am Saltfjellet war es denke ich heute am kältesten. Püh, waren es -4 °C oder waren es -5 °C. Also nix wildes, wirklich nicht.
Weiter nach Mosjøen. Es wird wärmer, was aber so gestern angekündigt wurde. Und dann, ja, das war kein Schnee mehr, das war Regen. <schnief>
Zumindest bleiben die Straßenverhältnisse für mich im Rahmen. Einfahrt in Mosjøen. Der Parkplatz am Hotel ist fein säuberlich geräumt, das freut mich.
Heute geht es nicht mehr in die Stadt.
Zum Abendessen kommen Vegetarier voll auf ihre Kosten. Es gibt „Haxe“ mit einer Art KaPü und kleinen ungeschälten Pellkartöffelchen. Eigentlich ist so eine „Sauerei“ nicht wirklich meine Sache, aber ich stelle mich der Herausforderung. Ja, das schmeckt ordentlich. Aber als Nachschlag wähle ich doch lieber noch ein Brot mit Lachs. Und nun, als Nachtisch, eine Premiere. Ich habe im Leben noch nie selbst eine Waffel gebacken, ich schwöre bei allem was mir heilig ist. Also, Teig in das Eisen, warten. Tja, wie funktioniert das nun. Eigentlich ist das Waffeleisen schon für so absolute Hasenhirne wie mich gemacht, aber ich kann es natürlich nicht „derwarten“ und lupfe das Eisen vor der Zeit. Ei, das war zu früh. Also noch mal schließen und drauf hoffen, dass kein anwesender Norweger solch einen Dilettantismus miterleben musste, ich entschuldige mich schon mal dafür.
Ich lupfe erneut, ja, das sieht doch gut aus. Das Erstlingswerk ist nicht verbrannt und nicht noch im Rohzustand. Etwas Himbeer-Konfitüre drauf. Das schmeckt lecker.
Die Wetteraussichten für morgen sind echt hart zu ertragen. Bei Abfahrt Regen bei Plusgraden. In Trondheim erscheint eine halbe Sonne, aber auch deutliche Plusgrade.
Na dann, gute Nacht auch.