Unterkunft
SunriseSunset
Mein Auto konnte ich problemlos am Hotel parkieren. Mit dem Bus ging es dann schon zeitig zum Flughafen, noch mal großartig in die Stadt zu fahren lohnte nicht. Der Flieger hatte knapp eine Stunde Verspätung, aber das machte gar nichts, einige andere Maschinen an dem Tag waren gecanceld, da soll man nicht meckern wegen etwas Verspätung. Wie vermutet, der Flieger war voll bis auf den letzten Platz, auch einige der Musiker die am Abend auftraten flogen mit.
Mit dem Bus ging es dann vom Flughafen zu den einzelnen Unterkünften, ich bin an der letzten Station ausgestiegen. Als ich einchecken wollte stellte ich fest, dass ich meine Tasche mit den ganzen Papieren im Bus vergessen hatte, zu allem Überfluss erzählte mir die Rezeptionistin dann auch noch, dass eigentlich alle Gäste die für diesen Tag gemeldet waren eingecheckt hätten. Au Backe, dachte ich da bei mir. 😎 Es stellte sich dann aber heraus, dass ich in der falschen Unterkunft war, bei dem Sturm war die Farbe des Hauses, die im Bestätigungsschreiben angegeben war, nun wirklich nicht gut zu erkennen. Die sehr freundliche Dame an der Rezeption gab mir die Nummer des Busunternehmens und klärte mit der eigentlichen Unterkunft wie es mit meinem gebuchten Zimmer aussah.
Das mit dem Zimmer ging klar und der Herr vom Busunternehmen riet mir ein Taxi zu nehmen und zum Depot des Busunternehmens zu fahren, um meine Tasche zu holen. Die Taxifahrerin wiederum sagte, sie wäre in 5 Minuten da. Ich zog mich an, allerdings noch mit Jeans und nicht der eigentlich für den Zweck gekauften Hose, innerhalb weniger Minuten war die Hose dann eingeschneit. Aha, dachte ich mir, der Rat keine Jeans hier zutragen war goldrichtig. 😎 Nach 20 Minuten war die Taxifahrerin immer noch nicht da, komisch, denn in der Zeit hätte man Longyearbyen locker zweimal abfahren können.
Ich rief sie also noch mal an, und sie sagte, sie sei gleich da, ob es eine braune Tasche wäre. Ja genial, sie hatte die Tasche gleich geholt, veldig bra! 😎 Und Geld wollte sie dafür auch keines, aber ich insistierte, erfolgreich. 😎
Zum Konzert des Abends bin ich dann gelaufen, der Sturm fegte zwar immer noch heftig, aber kam direkt von hinten und warm eingepackt machte das keine Probleme. Ich war früh genug im Radisson Blue Hotel, wo (fast) alle Konzerte stattfinden, und konnte in aller Ruhe noch etwas essen und trinken, im „Barentz pub“. Eine halbe Stunde vor Konzertbeginn wurde es dann richtig voll.
Der erste Gig des Abends war Vidar Johnsen. Die paar Videos die ich von ihm im Internet gesehen hatte, warfen mich nicht gerade vom Hocker. Sein erstes Stück, er spielte noch alleine, war eine ruhige Ballade. Dann kam noch ein Bassist dazu und der Zug nahm Fahrt auf, ab dem dritten Stück kam dann noch ein Percussionist und ab da ging dann die absolute Post ab. Auch die Beschallung des Raumes war echt umwerfend. Also das hatte mir schon mal sehr gut gefallen und die Befürchtung hier bei einer Provinzveranstaltung mit Katzenmusik gelandet zu sein verflog.
Nach einer Umbaupause kamen dann Violet Road, 5 junge Kerle, auch Norweger, die rockten dann ebenso die Hütte. Und das Publikum wusste einige Texte, wie auch bei Vidar Johnsen, mitzusingen.
Gegen ca. 1 Uhr war dann Ende und ich machte mich zu Fuß wieder zurück, der Sturm hatte sich mittlerweile gelegt und ein wenig frische Luft konnte nicht schaden.
Mein Fazit des ersten Konzerttages. Das Motto „Cool Place Hot Music“ hat 100%ig gepasst, aber wie jemand auf den Trichter kommt, dass das was mit Jazzmusik zu tun hat, keine Ahnung, sei es drum. 😎