Was es nicht alles gibt…
whiteBOX: »Out Of The Box«-FestivalAls Thema über den Veranstaltungen im Januar steht »Klingende Naturgewalten« und da wiederum ist Wasser in seinen unterschiedlichen Aggregats- und Schwingungszuständen das Zentrum. Den Ausgangspunkt bildet Terje Isungset. In den Achtzigern trommelte der norwegische Perkussionist in verschiedenen Jazzbands, war aber nicht glücklich mit den Möglichkeiten des Ausdrucks, die sich ihm boten. Für ihn war alles Klang, nicht nur das Set, das auf der Bühne stand, und so begann er, Naturmaterialien für seine Sounds zu verwenden. Isungset trommelte auf Holz, auf Fels und entdeckte zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts das Eis für sich als Klangkörper.
Zunächst nur für das Winterfestival 1999 in Lillehammer als Projekt beauftragt, entwickelte der vergängliche Werkstoff für ihn eine enorme akustische Faszination. Erste Aufnahmen entstanden, bald darauf rief er 2006 in Geilo das erste Eismusik-Festival ins Leben. Seitdem tourt er mit seinen selbst geschnitzten und geformten Instrumenten durch die Welt, als Musiker, aber auch als Botschafter für mehr Sorgfalt im Umgang mit den natürlichen Ressourcen dieser Erde. Im Rahmen von »Out Of The Box« wird er am 11., 12. und 13. Januar jeweils um 20 Uhr und zusätzlich für Kinder und Familien (12. Jan., 15 Uhr) open air auf dem Dach des Gebäudes (Hoch5) Konzerte geben, unterstützt von grandiosen KollegInnen wie der Sängerin Maria Skranes, dem Trompeter Arve Henriksen, dem Bassisten Anders Jormin und dem Gesangsensemble Trio Mediaeval. Neben den Eis-Instrumenten entsteht außerdem ein vergänglicher Skulpturenpark des französisch-schweizerischen Fotografen und bildenden Künstlers Eric Mutel, der das Dachgeschoss des Hoch5 mit zahlreichen Stelen ausstatten wird, die nach den jeweiligen Konzerten eingehend besichtigt werden können.
14.01.2019 | whiteBOX: »Out Of The Box«-Festival