Unterkunft
SunriseSunset
Wie gut, dass ich mir bei der letzten Fahrt von Norge nach Sverige an der Grenze nicht gedacht habe, uups, die Grenze ist ja völlig unbesetzt, da kann ich auf der Fahrt nach Oslo ja deutlich mehr Alkohol mitnehmen als erlaubt ist. Denn, aufgemerkt, die Grenzstation von Sverige nach Norge ist definitiv besetzt. Vor mir fuhren noch zwei Wagen, die waren aber schnell durchgewinkt. Die eine der beiden Zöllnerinnen hub dann auch gleich mit der üblichen Fragerei an und bat mich rechts ran zu fahren. Wo hin ich denn wollte, ich antwortete nach „Uschlu“ (Deutsch: [ˈʔɔslo], Norwegisch: [ˈʊʂlʊ], [ˈʊʃlʊ] oder [ˈʊslʊ] ), „Snakker du norsk?“ (Sprichst du Norwegisch?), fragte sie dann, denn „Uschlu“ sagen noch nicht mal alle Norweger. Ich antwortete, dass ich ein wenig norsk spreche. Sie fragte dann auf Norwegisch, ob ich sie denn verstehen würde, was wie ein Test klang. Den Kofferraum musste ich zwar öffnen und sie machte auch meine Reisetasche auf und lugte mal kurz herum, aber komplett ausladen musste ich nicht. Nach ein paar Minuten durfte ich dann wieder meines Weges ziehen. Somit sind die Norweger also bei den „inquisitorischen Befragungen“ wieder in Führung gegangen, es steht 3:2 für Norge.
In Sarpsborg habe ich mir mal den Sarpsfossen angeschaut. Allerdings führte der nur sehr wenig Wasser. Das er der wasserreichste Wasserfall Europas sein soll, konnte also nicht beobachtet werden. Vielleicht hängt das aber auch von der Jahreszeit ab. Möglich wäre, dass das ganze Schmelzwasser aus den Bergen einfach noch nicht eingesetzt hat. Der Sarpsfossen speisst sich ja immerhin aus der Glomma, dem längsten und breitesten (601 Kilometern / 1,5 Kilometern) Fluss Norwegens. Außerhalb von Sarpsborg habe ich dann eingekauft, was man so für Abends und Morgens braucht.
In Oslo kam ich gegen 15:30 Uhr an. Die Strecke zur Unterkunft, obwohl ich sie mir vorher in G__gle Streetview angeschaut hatte, war wirklich sehr steil. Da dürfte es im Winter selbst mit Spikereifen schwierig werden. Die Unterkunft war nicht besetzt, aber der Vermieter war zum Glück zu Hause, er bewohnt die obere Etage des Hauses. Nach einer kurzen Einweisung in die Ferienwohnung lud ich das Auto aus und dann ging es schon zum Bahnhof. Oslo hat sich in der Gegend um den Bahnhof mächtig verändert. Da wurde und wird immer noch gebaut was das Zeug hält. Zwischen Wasserlinie und Bahnhof steht bereits ein komplett neuer Straßenzug und es stehen Baukräne ohne Ende dort. Dank Handy konnte ich den O. dann doch recht schnell am Südausgang des Bahnhofs abfangen.
T. und B. weilten noch bei T.' Mutter und Begleitung, die in der Stadt eine Ferienwohnung hatten. Gegen 18 Uhr traf dann das Dreigestirn aus Hamm (T., B. und N.) an der Ferienwohnung ein. Eigentlich war der Plan in die Stadt zu fahren und etwas zu essen. Aber ob der vielen Lebensmittel die wir hatten und der Tatsache, dass Einige schon einen knurrenden Magen hatten, blieben wir zu Hause.
N. haben wir dann alle gemeinsam nach Hause begleitet, T., B. und N. sind mit der trikk gefahren, O. und ich mit dem Auto und haben die für N. mitgebrachten Sachen transportiert. Am Signo Conrad Svendsen senter hat man einen beeindruckenden Blick auf den gesamten Fjord vor Oslo. Eine wirklich sehr exklusive Lage.