Unterkunft
SunriseSunset
So ganz klare Präferenzen habe ich noch keine, es gibt ja nicht nur prinzipiell die beiden Varianten entweder östlich oder westlich um den Vänern herum. Speziell wenn man östlich herum fährt gibt es jede Menge Alternativen. Die von Google Maps vorgeschlagene Variante über die [E45] westlich am Vänern vorbei ist sicherlich die schnellste, man fährt bis Göteborg auf gut ausgebauten Landstraßen, wenn ich es recht in Erinnerung habe, dann teilweise sogar autobahn-ähnlich mit vier Spuren. Ab Göteborg dann sowieso auf der [E6], also eine vierspurige Autobahn die mehr oder weniger im Küstenbereich entlang führt und außer an einer Stelle quasi keinen nennenswerten Steigungen hat.
Die östliche Variante führt über Karlstad, Kristinehamn, Mariestad und dann rüber bis zur [E4] nach Jönköping. Die [E4] verläuft etwas abwechslungsreicher als die [E6], auf manchen Abschnitten ist sie sogar nur 3-spurig. Spätestens in Helsingborg trifft man dann auch auf die [E6]. Interessant fand ich meine Fahrt von Malmö nach Sunne in 2019. Damals war meine (umgekehrt verlaufende) Routenplanung Dieses Mal soll es wieder östlich am Vänern vorbei führen, allerdings nicht mehr auf der schnellen [E4] entlang, sondern auf der [E20] bis Trafikplats Halmstad Norra (Ausfahrt 45) und dann weiter auf der [26]. An Gislaved vorbei biegt man links ab auf die [27]. Später dann rechts ab auf die [157]. Nach Ulricehamn weiter auf der [46], bei Borgunda geht es wieder auf die [26]. Von da ab geht es wieder weiter auf bekannten Pfaden, vorbei an Mariestad, Kristinehamn und Karlstad.
Beim Frühstück konnte man komplett auf den See schauen, da war kein Fetzen Eis zu sehen. Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen. Es war viel los, auch gestern Abend war einiger Betrieb im Restaurant, letztes Jahr war ich zumindest abends fast alleine.
Von der Fahrt habe ich mir absolut nichts mehr versprochen, ganz ohne Schnee, bei der Abfahrt auch eher trüb am Himmel, da mussten jetzt nur noch die Kilometer bis Malmö runter gerissen werden. Einen Spaß kann man sich natürlich daraus machen und versuchen zu „schnibbeln“, also nicht stur dem Navi hinterher zu fahren.
Erster Versuch war schon kurz nach dem Start, einfach vom Inlandsvägen runter und durch ein kleines Dorf gekurvt, um möglichst nahe an einen See zu kommen, denn auf der gegenüberliegenden Seeseite ging gerade die Sonne durch eine Wolkenlücke auf. Es taucht ein Schild auf, dass es da zum Bahnhof geht und man sieht sogar Leute am Bahnsteig warten. Etwas weiter gehen die Bahnschranken runter und dann braust der Zug in Richtung Süden vorbei.
Ich quere den Bahnübergang und stelle die Schüssel ab und laufe ein paar Meter in Richtung Seeufer. Ja, es ist jetzt nicht der Top-Sonnenaufgang, aber wenn man sich umschaut stehen auch noch ein paar nette Häuschen herum. Kaum sitze ich wieder im Auto und rolle in Richtung Bahnübergang fängt schon wieder das Blinklicht an und die Schranken schließen sich, es naht der Zug aus Richtung Süden. Schau mal an, hier mit nur „drei Häusern und sieben Spitzbuben“ fahren regelmäßig Züge.
Die Entscheidung östlich um den Vänern zu fahren war unbewusst gefallen, ich hatte es nicht ganz geschafft die Autobahn um Karlstad zu meiden. Hölle, da waren plötzlich 110 km/h erlaubt, da ist man ja völlig überfordert. Aber es geht schnell wieder runter auf den Inlandsvägen als normale Landstraße. Ein paar „Schnibbeleien“ sind gut gelaufen, die eine oder andere führten wirklich mehr oder weniger über Feldwege, verdreckt bis zum Gehtnichtmehr, aber was soll's, die Schüssel ist eh verdreckt, da macht das bisschen Schlamm auch nix mehr.
Kurzer Stopp am Göta-Kanal, der liegt mehr oder wenig im Winterschlaf, bei genauerem Hinsehen sah man aber geschäftiges Treiben, es wurde gewerkelt und gebaut. Im Sommer tobt hier sicher der Bär.
Der Inlandsvägen nähert sich dann bald seinem Ende, wird dreispurig. Und die Hektik nimmt zu, man selbst fährt vorschriftsmäßig, was auch immer gerade erlaubt ist, und doch sitzt einem ein hektischer Schwede im Kofferraum und überholt dann aufgeregt, um dann vllt. mit Glück zwei Fahrzeuge gesprungen zu sein. Ist man dann endlich auf der Autobahn [E6] angelangt ist die Gemütlichkeit dann endgültig vorbei. Fährt man mit Tempomat 104 km/h und es sind 110 km/h erlaubt hat man ruckzuck einen blinkenden Sverige im Kreuz. Das gibt schon mal einen Vorgeschmack auf morgen.
Das Picolo Mondo hat ausgerechnet heute geschlossen, was für ein Pech aber auch. Das „Victors“ ist total leer, also gehe ich ins „La Grappa“. Dort sitzen auch nur sehr wenige Leute. Ich bestelle nur eine Kleinigkeit und ein „Imperial Stout - Nils Oscar“; Crafted in Sweden, 7.0 Vol %. Wow, das schmeckt super lecker und haut auch entsprechend der „Stromstärke“ ganz schön rein. So 0,33 l zischen doch schnell weg, also komm, eins geht noch.