Unterkunft
SunriseSunset
Schon um kurz nach 6 Uhr aufgestanden, gefrühstückt und bereits um 7:15 Uhr auf der Piste. Der Wettergott hat ein Einsehen und zumindest bis zum Auto bin ich trockenen Fußes gelangt. Nicht weit nach Bergen fing der Regen allerdings wieder an und hörte nicht so schnell wieder auf.
Zunächst verlief alles planmäßig. Unterwegs klärte ich dann allerdings noch die Sache mit dem nicht korrekt funktionierenden Navi-System. Der Ergebnis war niederschmetternd. Ich hatte nicht die korrekte CD eingelegt. Hätte ich aber auch gar nicht können, weil die besaß ich nämlich gar nicht. Alles hin und her nützte nichts. Ich gab den gekauften Code wieder zurück, so muss ich wenigstens nix zahlen, was ich eh nicht nutzen kann, allerdings kann ich nun während der gesamten Reise in Skandinavien das Navi vergessen.
Irgendeiner beim Autohaus Schäfer oder dem Navi-Händler kann sich jetzt schon mal warm anziehen, da mache ich Einem nach meinem Urlaub die Rübe runter. [Nachtrag 2020: Damit da keine Missverständnisse auftreten, ich lehne jegliche Gewalt ab, solche Aussagen sind wirklich nur im übertragenen Sinne gemeint.]
Die nächste Enttäuschung gab es in Flåm. Aufgrund der schweren Regenfälle waren die Gleise unterspült und meine geplante Abfahrtszeit war schon mal storniert und die 2 Stunden später gehende Verbindung war noch nicht sicher. Zefix. Das dann aber auch die Fähre die ich nach Kaupanger nehmen wollte nur im Sommer verkehrt (das hatte ich im Fahrplan übersehen) machte den Bock dann noch fett. Also musste ich meine Route und das heutige Tagesziel ganz umwerfen, denn obwohl ich die Flåmbahn nicht nehmen konnte, brachte mir der Zeitgewinn nichts, denn die Strecke nach Lom war von Flåm aus nur über extreme Umwege zu erreichen.
Da Lom nun nicht unbedingt gesetzt war, entschied ich mich für Lillehammer.
Eines hatte die Routenänderung dann doch noch bewirkt. Ich fuhr durch den 24,5 km langen Lærdalstunnel (der längste Straßentunnel der Welt). Echt krass das Teil. Nicht nur die Länge ist ungewöhnlich, sondern auch die 3 „Dome“ - wie ich sie jetzt mal nennen würde. Diese gut 100 m langen Stellen im Tunnel waren ca. doppelt so hoch wie der restliche Tunnel und auch ca. doppelt so breit. Das Highlight war aber, dass der gesamte Raum blau angestrahlt war. Laut Reiseführer haben die Norweger Angst vor Tunnel (was ich mir nun gar nicht vorstellen kann, weil ich habe noch nirgends sonst gesehen, dass im Tunnel, bei Gegenverkehr, überholt werden darf und das auch gemacht wird) und deshalb sah man sich genötigt diese „Dome“ einzubauen.
Entlang der [E16] verlief ein Teil der Fahrt auch wieder auf einer Hochebene. Hier wurde die Strecke zwar nicht in Kolonne gefahren, aber sie war nicht minder prickelnd, was die Schnee- und Sturmwerte anging. Aber die Reifen sind wirklich gut.
Rechtzeitig (15:30) kam ich dann in Lillehammer an. Schon von weitem konnte man die Sprungschanze sehen. Mit der Hotelsuche verlief es nicht so recht. Die mir im Touristinfo am Bahnhof angebotenen Hotels bewegten sich alle so um die 1.000 NOK. Das war mir dann doch etwas viel. Also bin ich im Motel an der Autobahn „abgestigen“. Allerdings habe ich ein Zimmer nach hinten. Hier ist es ruhiger als in der weiten Steppe 😎.
Zum Essen bin ich dann über eine lange Brücke ins Städtchen gelaufen. Irgendwie wirkte alles etwas ausgestorben, obwohl noch vor 18 Uhr, waren bereits alle Geschäfte geschlossen und im Fussgängerzonen-Bereich war es mit Restaurants nicht gerade üppig bestellt. So bin ich dann in einem Pepes-Pizza gelandet. Nicht ganz billig der Spaß, 172 NOK für Fajitas und einen Apfelsaft.