Unterkunft
SunriseSunset
Die gesamte Überfahrt mit Hurtigruten war total ruhig, nicht auch nur der Anschein einer Schaukelei. Mit der MS Nordkapp war ich ja 2012 schon mal unterwegs, damals zum Nordkapp. In der Zwischenzeit hat sie ein leichtes facelifting erhalten. Manchmal wird durch so eine Aktion ja etwas Gutes „verschlimmbessert“, aber hier wurden viele kleine Änderungen vorgenommen die sich alle in ein stimmiges Gesamtbild zusammen fügen.
Wie zu erwarten war der Frühstücksraum fast komplett gefüllt. Was es für einen Unterschied macht, ob man im November/Dezember reist, wo man morgens alleine im groß Saal sitzt, oder Anfang Februar. Klar, im Moment sind natürlich die Tage schon wieder wesentlich länger.
Und auch am Frühstücksbuffet hat sich einiges getan. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass es einen Unterschied macht, ob einige hundert Leute zum Frühstück erscheinen oder nur eine Handvoll. Aber an so viele leckere Sachen kann ich mich nicht entsinnen schon mal am Frühstücksbuffet gesehen zu haben, auch nicht im September 2015. Aber der Magen hat halt nur eine begrenzte Aufnahmefähigkeit. 😎
Beim Verspeisen eines leckeren Joghurts mit einem speziellen „topping“ ertönte die Durchsage, dass man sich in 10 Minuten auf Deck 7 zur südgehenden Polarkreis-Überquerung trifft und alle Passagiere die teilnehmen ein Geschenk erhalten. Nicht, das ich an so einem Prozedere schon mal teilgenommen hätte, aber eins war klar, da gibt es nichts umsonst. Bei der Polarkreistaufe werden den Teilnehmern üblicherweise ein paar Eiswürfel den Rücken runter gejagt und es ist schwer anzunehmen, dass nur die Passagiere die sich dieser Prozedur unterziehen auch das ausgelobte Geschenk bekommen.
Nach dem letzten Löffel des Frühstück-Joghurts habe ich mich erst mal gut verpackt und bin auf Deck marschiert. Dort war schon mächtig etwas los, auf der linken Seite standen schon viele Leute bereit, um das Polarkreis-Denkmal zu fotografieren.
Wenige Minuten unterhalb des Polarkreises begann dann auch schon die Polarkreistaufe. Es waren keine Eiswürfel im Genick die es zu meistern galt, sondern etwas „Leckeres“ zu trinken. Was genau habe ich nicht verstanden, es könnte sich um Lebertran gehandelt haben. Da ich mir das Spektakel nicht geben wollte zog ich von dannen und hielt nach schönen Fotomotiven Ausschau. Lebertran kann ich auch zu Hause trinken. 😎
In Nesa legte das Schiff pünktlich an, bis die Fähre nach Levang fuhr hatte ich knapp 45 Minuten Zeit. Die Überfahrt war kurz und bündig. Die prognostizierte Ankunftszeit in Trondheim, auf der korrekten Route wohlgemerkt, lag bei 20:04 Uhr. Wie immer, das war sehr konservativ. Mit mehreren Fotostopps, tanken und essen, war ich um 18:50 Uhr am Hotel.
Die Fahrt selbst war nicht mehr so spektakulär wie gestern, das hatte ich auch nicht erwartet. Sowohl die Landschaft war schon etwas gezähmter als auch das Wetter ab Nesna in Richtung Süden nicht mehr nur von 100% Sonnenschein geprägt. Aber ich war auf einem Stück auch immerhin mal wieder auf einer neuen Strecke unterwegs war. Auch für das Navi war sie zum Teil neu, es schickte mich auf eine Strecke bei der ausgeschildert war, dass sie nach 26 km „stengt“, also geschlossen, sei. Die Route die stattdessen auf den Straßenschildern ausgeschildert war kannte das Navi nicht. Zugegeben, die Straße und vor allen Dingen die Tunnels schienen neu zu sein.
Morgen geht es dann also nach Oslo.