03.02.2023 Longyearbyen 03.02—11.03.2023


Fr 03.02.2023 Longyearbyen

Unterkunft

vv_Longyearbyen

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SunriseSunset

Heute also (fast) volles Programm beim PolarJazz Festival. Am Vormittag bis in den frühen Nachmittag bliebe Zeit noch etwas zu unternehmen.

Maj7kameratene
Svalbard Bryggeri
Kl. 16:00 – 17:00

Bugge Wesseltoft
Svalbard Kirke
Kl. 17:00 – 18:30

Gisle Børge Styves Orkester
Kulturhuset
Kl. 19:00 – …

Thomas Dybdahl
Kulturhuset
Kl. 21:00 – …

TORA
Huset
Kl. 23:00 – 00:59

Einschub: Ich sitze im Stationen, bestelle an der Theke und glaube ich bin im falschen Film, liegt da doch tatsächlich eine gelbe „Banane“ hinter dem Tresen. Ich fasse sicherheitshalber in meine Tasche, nee, meine Banane ist noch da. Das ist der erste Mensch auf Erden der so ein Fossil (noch) im Einsatz hat. Ende Einschub.

Die schlechte Nachricht zuerst, meine geplante Tour heute wurde leider abgesagt, nur ein Teilnehmer, das lohnt sich für den Veranstalter nicht. Die Alternative wäre gewesen ich hätte eine zweite fiktive Person gezahlt und hätte dafür natürlich auch eine individuelle Tour bekommen. Über die extra ca. 1000 NOK wollte ich aber nicht springen.

Auf Nachfrage an der Hotel-Rezeption was es denn noch so im Angebot gibt, war die Auswahl nicht groß. Einen Ausflug mit dem Schneescooter hatte ich schon und auch hier wäre wieder eine konventionelle Knattermaschiene zum Einsatz gekommen, nee, danke. Und eine Hundeschlittentour zur Eishöhle, nee, mit Wuffies habe ich es nicht so, und die Eishöhle hatte ich erst letztes Jahr. Blieb noch die Sightseeingtour mit dem Bus, hatte ich auch schon zwei Mal.

Also dann gut einpacken und selbst auf die Piste. Abmarsch war irgendwas halb zehn. Es ist durchaus schon etwas hell, die Betonung liegt auf „etwas“. Temperatur -15 °C, gefühlt weiß ich nicht mehr, aber der Wind hatte sich komplett gelegt, also keine so große Diskrepanz mehr. Außerdem hatte ich mir die Balaclava angezogen und darüber die warme Mütze, das hilft schon mal viel, nun ist nicht nur der Kopf gut warm sondern auch das Kinn.

Es liegt nicht wirklich viel Schnee, einige besonders steile Abschnitte sind komplett blank. Die Wege sind teilweise vereist, man läuft besser so weit am Rand der Straße wie möglich, da greift der Schnee noch bestens und vor allen Dingen ist es knirschtechnisch wie Musik in den Ohren.

Einschub: Die fiskesuppe war wieder sehr lecker, ein IPA mundete dazu bestens. Und da es draußen schon wieder schwer vor sich hindüstert, wäre doch ein „Gruve 3“ genau richtig, denn das ist so schwarz wie es in einer Grube wohl so aussieht. So wie ich auf der Homepage gelesen hatte ist es ein Spezialbier, das nicht immer im Programm ist. Solange es immer zum PolarJazz kredenzt wird, perfekt.

Die Namen der meiste WiFis sind ja eher nüchtern und öde, aber hier im Stationen sind wohl zwei Spaßvögel in Reichweite. „Will you be my WiFi“ und „YourWiFi sucks hell no“. Das ist doch mal originell. Einschub Ende.

Ein paar Spikes für Schuhe habe ich mir mal gekauft, es ist das gleiche Prinzip wie letztes Jahr in der Eishöhle. Sie an- und abzuschnallen erfordert allerdings ein wenig Geschick und Beweglichkeit, dafür halten sie bombenfest. Langsam schließt sich der Erzählbogen. In der ganz dicken Montur wollte ich mich jetzt nicht ins Restaurant setzen, also erst noch mal im Hotel Klamotten wechseln. In leichterer Ausstattung dann ins Stationen.

Das „Gruve 3“ neigt sich dem Ende zu. Den hiesigen Braumeister müsste man in die stillgelegte Privatbrauerei in H. verpflichten. Ich würde mir eine Standleitung ins Haus legen lassen.

Zum Konzert in der „Svalbard Bryggeri“ kam ich nicht zu spät, dort hin zu laufen dauerte trotzdem ein Weilchen. Zwar erklärte Mona Dahl (Kulturskoleleder) viel zur Historie des PolarJazz Festival und auch warum sie sich maj7kameratene nennen (der kamerat ist Andreas Hegermann Riis), aber bis auf ein paar Bruchstücke habe ich nicht viel verstanden. Es war aber wohl die eine oder andere Anekdote dabei, es wurde viel und herzlich gelacht. Wie fast immer gaben noch andere Einheimische ein paar musikalische Beiträge, mit Posaune, Trompete und leichter Unterstützung per Trommel. Quasi eine Jam-Session. Die Vorstellung war wohl recht pünktlich zu Ende und ich schwang die Hufen zur nächsten Konzertstätte, Svalbard Kirke, daselbst spielte Bugge Wesseltoft.

Die Kirche sieht nicht nur äußerlich wenig einer solchen ähnlich, bis auf einen kleinen Kirchturm. Eher außergewöhnlich dürfte auch sein, dass man sie nur ohne Schuhe betreten darf, das kostet natürlich auch noch mal wertvolle Sekunden sich all des Plunders zu entledigen. Die Vorstellung hatte schon begonnen, aber das machte nichts. Hinsetzen in einen einladenden Sessel und den teilweise sphärischen Klängen lauschen.

Viel zu schnell ging auch dieses Konzert zu Ende. Beim Hinausgehen sehe ich einen kleinen Tisch aufgebaut mit LPs und CDs. Aber Bezahlung nur möglich mit Vipps oder Cash. Ich beiße in die Tischkante und verfluche den Erfinder von Vipps und allen diesen anderen völlig beknackten Zahlungssystemen, wie Swish in Sverige. Das ist Bezahlung à la Steinzeit, ich kann die Währung nur als Stammesmitglied, also Bewohner des Landes, benutzen. Denn man braucht zwingend ein Bankkonto und das bekommt man nur mit einer norwegischen ID und daran kommt man praktisch nur als norwegischer Staatsbürger. Sage ich doch, Bezahlung à la Steinzeit. Nun den Puls bitte wieder runter fahren.

Was habe ich dann genau gemacht, es wird schon schwierig das zu rekapitulieren, ich sitze derzeit in der Lobby des Hotels und warte auf den Bus, es ist Sonntag.

Ich muss im Plan nachschauen, ja, als nächstes folgte um 19 Uhr das Gisle Børge Styves Orkester, bestehend aus drei Personen. Das Kulturhuset ist wieder mit Tischen bestückt. Ich finde noch ein freies Plätzchen. Der „Nachteil“ wenn man einigermaßen auf Norwegisch nach einem freien Platz fragen kann, ist, das dann ein folgendes Gespräch auch eher auf Norwegisch eingeleitet wird. Aber man kann es sehr gut auf Englisch fortsetzen. Habe mich nett mit einem „local“ unterhalten.

Einschub: 11, 1, 40. Das bedeutet was? In 11 Tagen, 1 Stunde und 40 Minuten geht die Sonne wieder über dem Horizont auf. Wie ich letztes Jahr erlebt habe wirklich ein besonderer Moment.

Der Bus kommt bald, draußen ist es mit -8 °C direkt warm, aber Vorsicht, gefühlt wie 19,2 °C. Ich habe mal lieber die dicke wattierte Hose angezogen und werde auch die dicken klobigen Schuhe anziehen, so in der zugigen Kälte stehen muss nicht sein. Einschub Ende.

Das Gisle Børge Styves Orkester stellt sich als sehr humorvoll heraus und musikalisch Spitze. Es gibt eine kurze Pause, dann kommt Thomas Dybdal. Ja hat denn die Welt schon so was gehört. Ganz leise Töne, er alleine, meistens mit Gitarre oder auch mal am Piano, einfach großartig.

Einschub: Die Ankunft des Busses war perfekt. Es wehte ein sehr kräftiger Wind, Augen auf bei der Kleiderauswahl. Einschub Ende.

Nach Thomas Dybdal ging es mit dem bereits bereitstehenden Bus zum Huset. Dort stand eine veritable Schlange, draußen, es war ziemlich kalt und ich hatte mich auf wirklich keine längere Kälteperioden eingerichtet. Man das geht ja nicht weiter hier, wo hängt es denn? Es stellt sich heraus, der Stau ist an der Garderobe, nee echt jetzt. Ich ziehe vorbei, zeige artig mein Ticket, man hört schon wummernde Bässe, coole Mucke läuft leicht schaumgebremmst. Ich trete in einen großen Saal ein, zurückversetzt in die 70er. Blick nach hinten, aufragende Sitzreihen, das war wohl mal das Kino. Die Sitze sind nix für Leute mit langen „Gräten“, aber wurscht, was ein Ambiente, g-r-a-n-d-i-o-s.

Das Auditorium füllt sich, die Sitzreihen sind so halb belegt, Stimmung wie im Fußballstadion, vermutlich, ich war noch in keinem. Nach kurzer Zeit kommt TORA. Es bricht die Hölle los, die Bude bebt, die Bässe schlagen in die Magengrube. Wirklich ruhigere Stücke stehen nicht auf dem Programm. Die Zeit verfliegt, es gibt Zugaben, aber irgendwann ist auch mal Schluss, leider.

Nun warte ich auf den Bus, denn schließlich hat uns ja auch ein Bus hier her gefahren. Ein kurzer Blick nach draußen, nee, da steht kein Bus, öhm. Es laufen viele Leute los, dick eingepackt, einige Taxis wuseln herum, ein paar Privatautos. Der Gedanke bricht sich Bahn, hier fährt kein Bus nach nirgendwo. Also, hilft nix, Warmduscher raus in die Frische. Bei erhöhter Schrittfrequenz wird es nicht so kalt. Geht doch.

Was ein Tag, absolute Spitzenklasse.

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Forecast for Svalbard – Northern lights at lunch? That's possible in Svalbard, one of the most unique places to hunt aurora and some truly unique northern lights experiences. Expect ice-covered fjords, glaciers, ice caves, happy huskies and rare wildlife. And one of the best wine cellars in Northern Europe (at Husets Restaurant)!

Longyearbyen Die Realität
Die Realität
Longyearbyen Ein paar Rentiere suchen nach Futter.
Ein paar Rentiere suchen nach Futter.
Longyearbyen Am unteren Ende von Nybyen.
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Longyearbyen Sverdrupbyen.
Sverdrupbyen.
Longyearbyen Auf dem Vei 106, Blick auf das Zentrum von Longyearbyen, Nybyen liegt hinter mir.
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Longyearbyen Auf dem Vei 106, „Nye gruve 2“ („Julenissegruve“).
Auf dem Vei 106, „Nye gruve 2“ („Julenissegruve“).
Longyearbyen Langsam verfällt alles.
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Longyearbyen Nybyen.
Nybyen.
Longyearbyen Der alte Friedhof.
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Longyearbyen Hier war eine Steinlawine runter gekommen.
Hier war eine Steinlawine runter gekommen.
Longyearbyen Die „Fußgängerzone“
Die „Fußgängerzone“
Longyearbyen Knirschender Schnee.
Knirschender Schnee.
Longyearbyen Cool Place Hot Music – PolarJazz
Cool Place Hot Music – PolarJazz
Longyearbyen Gisle Børge Styves Orkester
Gisle Børge Styves Orkester
Longyearbyen Gisle Børge Styves Orkester
Gisle Børge Styves Orkester
Longyearbyen Thomas Dybdahl
Thomas Dybdahl
Longyearbyen Das Huset.
Das Huset.
Longyearbyen TORA
TORA
Longyearbyen TORA
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